• 25.05.2006 16:30

Das Interview zum Training mit Michael Schumacher

Michael Schumacher nach Platz 15 am ersten Tag in Monaco über fehlenden Speed, seinen neuen Rennoverall und die Herausforderung des Qualifyings

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn er mit 1,696 Sekunden Rückstand nur auf dem 15. Platz der Nachmittagswertung landete, war Michael Schumacher heute in Monaco wahrscheinlich der meistfotografierte Mann des Tages: Der Deutsche präsentierte sich erstmals mit einem neuen Rennoverall - mit dem Schriftzug "Schumi" am Rücken. Auf der Strecke lief es zunächst aber weniger gut...

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher präsentierte sich heute in Monaco in einem neuen Outfit

Frage: "Michael, du bist heute im neuen Gewand hier. Was hat es damit auf sich?"
Michael Schumacher: "Einfach ein bisschen Abwechslung! Es war ein Wunsch von 'Philip Morris', ein bisschen Farbe ins Spiel zu bringen. Diejenigen, die dort waren, haben das schon im Winter in Madonna di Campiglio gesehen, wo der Overall zum ersten Mal im Einsatz war. Mir hat er gefallen - und Monte Carlo ist für so etwas ein guter Anlass!"#w1#

Schumachers Overall eine Anspielung auf Sohn Mick

Frage: "Ist dein Name auf dem Rücken eine Anspielung auf deine Fußballleidenschaft?"
Schumacher: "Nein, eher auf meinen Sohnemann."

Frage: "Wieso das?"
Schumacher: "Naja, was können die Buchstaben M und I wohl bedeuten? Die stehen für Mick."

"Im Moment bin ich nicht zufrieden." Michael Schumacher

Frage: "Wie zufrieden bist du bislang mit dem Auto auf dieser Strecke?"
Schumacher: "Im Moment bin ich nicht zufrieden, aber wir müssen erst schauen, woran es liegt. Generell gibt es keinen Grund, weshalb wir am Ende nicht zufrieden sein sollten, aber im Moment sind wir es definitiv nicht."

Frage: "Welchen Bereich meinst du damit in erster Linie?"
Schumacher: "Das kann ich nicht beurteilen. Wir sind zu langsam. Genaue Ursachenforschung kann ich noch nicht betreiben. Zum Teil liegt es sicher daran, dass wir keine neuen Reifen verwendet haben, die hier sehr viel ausmachen, aber dennoch waren wir auch in der Vergangenheit auch mit alten Reifen immer weiter vorne. Wir müssen schauen, warum wir im Verhältnis zu langsam sind."

Frage: "Wie analysiert man so etwas intern?"
Schumacher: "Indem man sich hinsetzt, die Daten anschaut und versucht, eine Lösung zu finden."

Frage: "Hast du das Gefühl, dass ihr das bis zum Qualifying hinbekommen werdet?"
Schumacher: "Wir haben das in der Vergangenheit geschafft, aber es gab auch schon Rennen, bei denen wir es nicht geschafft haben. Mal schauen..."

Qualifying wird voraussichtlich sehr turbulent

Frage: "Das Qualifying wird morgen bestimmt besonders turbulent. Es ist mit viel Verkehr zu rechnen, so dass eine rote Flagge schon einiges durcheinander wirbeln kann. Gehst du anders an den Samstag heran als sonst?"
Schumacher: "Das ist sicherlich richtig. Diese Dinge muss man mit einbeziehen und mit einrechnen. Wie wir das genau machen werden, müssen wir erst noch besprechen."

"Man muss mehr Acht geben und sich ein bisschen an die Situation anpassen." Michael Schumacher

Frage: "Mark Webber hat gesagt, dass es hier sogar gefährlich ist, das Qualifying nach dem neuen Modus zu fahren. Wie sehr teilst du seine Befürchtung?"
Schumacher: "Es ist sicherlich mehr Verkehr. Man muss sicherlich mehr Acht geben und sich eventuell ein bisschen an die Situation anpassen."

Frage: "Ist es gefährlich?"
Schumacher: "Sicher ein bisschen mehr als woanders, aber wenn man diesen Satz ins Spiel bringt, dann weiß ich schon, wer was draus machen möchte. Ich würde es nicht überbewerten."

Frage: "Der Freitag ist in Monaco trainingsfrei. Hast du auch tatsächlich frei?"
Schumacher: "Nicht ganz, nein. Es gibt schon ein paar kommerzielle Dinge, die es zu tun gilt, und es gibt das Teambriefing, in dem wir uns auf Samstag vorbereiten werden."