Villeneuve glaubt, dass Erfahrung wieder gefragt ist

Durch das neue Reglement, so glaubt Jacques Villeneuve, könnte seine Erfahrung wieder mehr ins Gewicht fallen als bisher

(Motorsport-Total.com) - Bei seinen drei Gasteinsätzen für Renault in der vergangenen Saison konnte Jacques Villeneuve nicht wirklich überzeugen, dennoch wird er 2005 für das Sauber-Team an den Start gehen. Der Kanadier erwartet sich viel von seinem Neuanfang in der Königsklasse und glaubt, dass er seine Erfahrung voll ausspielen wird können.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve freut sich auf seinen Neubeginn im Sauber-Team

"Es gibt weniger Grip, also sinken die Geschwindigkeiten", sprach er gegenüber der 'Auto Bild' über die veränderten Voraussetzungen. "Es wird mehr wie bei Regen sein, was heißt, dass die Autos mehr driften, unberechenbarer werden, unvermittelter ausbrechen, die Fehlerquote steigt. Das ermüdet einen eher mental. Wir müssen zwar auch mehr am Lenkrad arbeiten, dafür aber nicht so schwer, denn die Fliehkräfte werden geringer. Folglich braucht man weniger Muskelkraft."#w1#

Formel 1 wieder ähnlich wie zu Villeneuves Anfangszeit

"Mir gefällt es, dass man nun strategischer fahren muss, nicht mehr stumpf eine Qualifikationsrunde nach der anderen. Dadurch sind wir gezwungen, Tempo mit Köpfchen zu verbinden. Also steigt die Verantwortung für die Fahrer. Das wollen wir doch alle. Das kommt dem Racing meiner ersten Formel-1-Jahre näher. Und technisch muss man dadurch, dass ein und dieselbe Abstimmung Qualifikation und Rennen meistern muss, einen dritten Faktor mit einbeziehen, der Erfahrung fordert. Und die spricht für mich", ergänzte er.

Villeneuve, der auch unterstrich, dass er irgendwann noch einmal Weltmeister werden möchte und sich regelmäßige WM-Zähler als Ziel für die bevorstehende Saison gesetzt hat, sieht aber zumindest einen weiteren Punkt, den er gerne verändert haben möchte: "Jetzt müsste nur noch die Traktionskontrolle weg", erklärte er, der als Rennfahrer der alten Schule gilt, "dann hätten wir wieder perfekten Rennsport."

"Vergeudete Jahre" bei BAR-Honda sind Vergangenheit

Die Aufbruchstimmung bei Sauber hat auch bei ihm selbst Spuren hinterlassen: Er fühle sich "in etwa wie 1996 und 1997", sagte der 33-Jährige. "Später folgten dann genügend vergeudete Jahre, vor allem bei BAR-Honda unter der Führung von David Richards. Aber jetzt ist es ähnlich wie bei Williams vor acht Jahren. Auch Sauber hat nur das Ziel, im Rennsport Erfolg zu haben. Politik spielt hier keine Rolle. Der Wettbewerb ist das einzige, was zählt."

"Gleichzeitig ist die Atmosphäre bei Sauber sehr familiär. Jeder steht hinter dem anderen. Das gefiel mir vom ersten Tag an. Man findet über dieses Team keine Skandale in den Medien. Hier wird keine schmutzige Wäsche gewaschen. Probleme werden intern geregelt. Dadurch kann man hier in Ruhe arbeiten", fügte Villeneuve abschließend an.


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