Villeneuve: "Es gab nie einen Kampf zwischen uns"

Jacques Villeneuve, der angeblich von Jenson Button nicht angetan ist, hat die Berichte über einen internen Streit relativiert

(Motorsport-Total.com) - Feindschaften wie einst zwischen Piquet und Mansell bei Williams oder Senna und Prost bei McLaren innerhalb von Formel-1-Teams hat es schon lange nicht mehr gegeben. Die einzige Paarung, in der es angeblich ein wenig kriseln soll, ist jene bei BAR, wo Jacques Villeneuve seinen neuen Teamkollegen Jenson Button mit wenig liebsamen Worten empfangen hat.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Zwischen Villeneuve (Bild) und Button soll es nie Streit gegeben haben

Nun hat der Kanadier die Auseinandersetzung gegenüber 'GMM' aber relativiert: "Die Beziehung zwischen mir und Jenson ist gut, aber wir halten uns nicht an der Hand und gehen auch nicht gemeinsam bei Kerzenlicht Abendessen. Es gab jedoch nie einen Kampf zwischen uns." Villeneuve ging sogar noch einen Schritt weiter und attestierte dem als sympathisch bekannten Button, dass er eine gewisse "Entzücktheit" in die Formel 1 gebracht habe.

Wie es zu den unangenehmen Berichten in den Medien überhaupt gekommen ist, kann sich der Qualifying-Sechste von Melbourne in etwa vorstellen: "Ich wurde von einem Journalisten gefragt, wie ich damit umgehen werde, gegen einen potenziellen Weltmeister fahren zu müssen. Da sagte ich, man solle das etwas entspannter sehen, weil Jenson bisher noch keine Gelegenheit hatte, seine Schnelligkeit wirklich unter Beweis zu stellen."

Im Original freilich klangen die Statements des 31-Jährigen, der für sein journalistenfreundliches Mundwerk bekannt ist, doch etwas harscher, was Button jedoch nichts ausmachte. Der junge Brite schwieg der Presse gegenüber zu der Angelegenheit und nahm sich vor, die Antwort auf der Strecke zu geben. Lediglich zu Teamchef David Richards soll er gesagt haben, es würde ihn ohnehin nicht stören, kein besonders freundschaftliches Verhältnis zu Villeneuve zu haben.

Apropos David Richards ? mit seinem Arbeitgeber denkt Villeneuve noch nicht an Versöhnung: "Es ist wichtig, dass wir bei der Wahrheit bleiben", stellte er klar. "Letztes Jahr hat David versucht, mich wie einen Idioten aussehen zu lassen, während er damit beschäftigt war, Jenson aufzubauen." Das Gerede um eine Gehaltskürzung, welches Richards damals in den Medien angezettelt hatte, empfand der Ex-Weltmeister daher als unangebracht: "Ich habe mir jahrelang den Hintern aufgerissen. Davon will ich jetzt profitieren."