• 21.04.2006 14:16

  • von Fabian Hust

Villeneuve: Erst das Podium, dann ein neuer Vertrag...

Der Ex-Weltmeister fährt seit Jahren dem Erfolg hinterher, das soll sich nach dem Willen des Kanadiers aber bald ändern

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuves letzter Formel-1-Sieg datiert auf das Jahr 1997 zurück, in jenem Jahr wurde der Kanadier auch Formel-1-Weltmeister - in seiner erst zweiten Formel-1-Saison. Seitdem ging es mit dem heute 34-Jährige bergab und auch der WM-Titel schützte Villeneuve nicht vor jeder Menge Kritik. Das letzte Mal stand "JV" 2001 in Hockenheim auf dem dritten Platz - das soll sich nun aber bald ändern.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber mit Jacques Villeneuve

Sauber hatte an Villeneuve geglaubt, doch BMW muss(te) er erst überzeugen...

Jacques Villeneuve will in diesem Jahr am Steuer des BMW Sauber beweisen, dass er noch nicht zum "alten Eisen" gehört und ein Siegfahrer ist: "Es wäre schön, ein paar Mal auf das Podium zu kommen und aus diesem Jahr einen neuen Vertrag rauszuholen", so Villeneuve laut 'Reuters' am Rande eines Pressetermins, dessen Vertrag mit dem Team Ende des Jahres ausläuft.#w1#

"Vielleicht können wir das gegen Ende des Jahres schaffen", gibt sich der elffache Grand-Prix-Sieger zuversichtlich, immerhin habe Nick Heidfeld den dritten Rang in Australien ja nur hauchdünn verpasst. In Imola möchte Villeneuve auftrumpfen, dort lief es für ihn schon im vergangenen Jahr gut, als er Vierter wurde: "Es ist also generell ein gutes Wochenende."

Von dem Leistungsschub, den das ehemalige Sauber-Team seit der Übernahme durch BMW gemacht hat, ist der Rennfahrer überrascht, auch wenn er noch viel Arbeit auf den Rennstall zukommen sieht, schließlich gebe es noch einige Autos, die schneller sind: "Es braucht also ein paar schnelle Autos in Problemen, sodass wir wirklich vorne sein können, aber wir sollten nicht allzu weit weg sein."

Die Ergebnisse, die das Team bisher einfahren konnte, seien "besser als erwartet". Im Team habe Villeneuve sein Standing verbessert, das ihn eigentlich lieber ausgetauscht hätte, den bestehenden Vertrag aber einhalten musste: "Ich nehme an, sie wussten nicht, wie sehr ich ein Profi war und wie hart ich arbeiten konnte."

Das Team habe sich bisher am "schlechten Image" orientiert, das man "vor ein paar Jahren" aufgebaut hat: "Jedes Mal, wenn ich mit jemand anderem anfange zu arbeiten, muss ich beweisen, dass dies nur eine Erfindung war." Villeneuve ist der Meinung, dass er sich damals nicht ausreichend davor geschützt hat: "Deshalb bezahle ich weiterhin dafür."