Gerhard Berger setzt auf "frische Ideen"
Ab der Saison 2008, so hofft der Anteilseigner der Scuderia Toro Rosso, kann das kleine Team mit den Großen der Formel 1 einigermaßen mithalten
(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren wurde die Formel 1 von Teams dominiert, die entweder direkt von einem Automobilhersteller betrieben worden sind, oder zumindest auf die Unterstützung eines großen Automobilkonzerns setzen konnten. Dank einer umfangreichen Neugestaltung des Reglements soll sich dies jedoch ab der Saison 2008 ändern.

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Gerhard Berger will mit seiner Scuderia Toro Rosso langfristig nach vorn kommen
So geht Teamanteilseigner Gerhard Berger davon aus, dass die Scuderia Toro Rosso durchaus in Zukunft mit den besser finanzierten Rennställen mithalten kann: "Auf dem Papier ist es für ein kleines Team praktisch unmöglich, sich dort zu behaupten, also warum sollen wir es nicht dennoch probieren?", wird der Österreicher in der Zeitung von Red Bull, dem 'Red Bulletin', zitiert.#w1#
Diese Ansicht könnte man als "naiv" bezeichnen, meint der 46-Jährige, doch man möchte "jenseits der konventionellen Standards mit einem bestimmten Racing-Flair und dem Gefühl für die richtigen Leute" arbeiten, und so in Zukunft Erfolge einfahren, auch wenn die Hersteller trotz neuem Reglement dank einer besseren technischen und finanziellen Basis die besseren Erfolgschancen haben dürften.
"Das Reglement ab dem Jahr 2008 wird ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen", so Berger. "Dies war ein ausschlaggebender Faktor in meiner Entscheidung, das Risiko einzugehen, zusammen mit Dietrich Mateschitz zum Teameigner zu werden. Ohne die Chance einer neuen Herangehensweise an die Formel 1 in Bezug auf eine clevere Kostenersparnis, Synergien und frische Ideen, würde es absolut keinen Sinn für ein kleines Team machen, in den Kampf gegen die großen Teams mit ihren enormen Ressourcen einzusteigen."
In Zukunft, so hofft der ehemalige Formel-1-Pilot, werden sich solche "frischen Ideen" in der Formel 1 wieder verstärkt auswirken, wenn das Budget eines Rennstalls eine etwas untergeordnete Rolle spielen soll: "Dies wird uns eine Formel 1 bescheren, in der die Gegner nicht nur wegen monetären Mitteln geschlagen werden."

