• 20.04.2006 21:21

Heidfeld: "Einen guten Mittelweg finden"

Nick Heidfeld möchte helfen, BMW und Sauber weiter zu einer Einheit zu verschmelzen - Neuentwicklungen für Imola, doch Reifenprobleme bleiben

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt des BMW Sauber F1 Teams verlief verheißungsvoller als viele im Vorfeld der Saison erwartet hatten. Nun aber muss das noch junge Team auch das Wettrüsten in einer Saison überstehen. Für die Belegschaft in Hinwil bedeutet dies auch, dass man nun - mit dem höheren Budget - mehr Freiraum bei der Entwicklung hat.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld erkennt bereits große Fortschritte im BMW Sauber F1 Team

"Bei Sauber war das nicht so, weil es einfach nicht die finanziellen Möglichkeiten gab und weil man sicher sein musste, dass es funktioniert, wenn man es dann baut", so Heidfeld in Imola. "Ich glaube, jetzt können wir etwas mehr probieren und mehr Feinschliff machen und ein bisschen mehr Geld und Zeit aufwenden, weil man mehr Leute hat."#w1#

Doch die alten Tugenden aus Sauber-Zeiten dürften nicht über Bord geworfen werden, habe man sich da die nötige Effizienz erarbeitet. "Ich glaube auch, dass man da einen guten Mittelweg findet, weil man aus dem Vorjahr noch die Erfahrung hat", so der Mönchengladbacher. "Es ist natürlich die Hoffnung, dass wir viele Leute haben, genug Geld und dennoch effizient arbeiten.""

Für Heidfeld, der von Anfang an in die Entstehung des neuen Teams involviert war, kam der Umstand zugute, dass er sowohl BMW als auch Sauber bereits kannte. "Man kann schon einen größeren Einfluss haben, wenn man von Anfang an dabei ist", erklärte er. "In der wirklichen Anfangsphase aber noch ein bisschen mehr als jetzt, wo wir schon in die ersten Rennen geht und es etwas eingespielter ist. Da hatte ich wirklich den Vorteil, dass ich beide Seiten kannte, also BMW und Sauber. Das hat geholfen, die richtigen Ansprechpersonen für beide Seiten zu finden und da ein bisschen zu helfen."

Die erzielten Fortschritte sind von außer dabei nicht immer ersichtlich, doch der 28-Jährige wisse sehr wohl, welche Unterschiede zu spüren sind. "Der Unterschied ist natürlich noch größer, wenn man es mit dem ersten Test vergleicht", erklärte er. "Da haben wir uns stark weiterentwickelt. Da sind viele neue Teile bei der Aerodynamik dazugekommen, aber auch bei der Motorsteuerung und der Motorleistung. Eigentlich ist in allen Bereichen ein recht großer Unterschied."

Neuerungen wird es auch in Imola geben. "Es sind die besten Teile drin, die man finden konnte, und ich denke, die sollten gut genug sein, um das Wochenende durchzuhalten", erklärte Heidfeld. Ein Problem aber bleibt: Auch bei den Testfahrten konnte man die Probleme mit dem Aufwärmen der Reifen nicht wirklich lösen. "Wir haben uns damit ein bisschen beschäftigt, aber keine gravierende Verbesserung gefunden." Michelin sei nun an der Reihe.