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Villadelprat "überrascht und optimistisch"
Epsilon-Euskadi-Chef Joan Villadelprat hat die Hoffnung auf einen Formel-1-Startplatz nicht aufgegeben: "Die Tür ist immer noch offen"
(Motorsport-Total.com) - Manor, US F1 und Campos sind als die drei Neuzugänge für die Formel 1 des kommenden Jahres ausgewählt worden. Abgesehen von der Amerikanern ist diese Auswahl durchaus eine Überraschung. Campos wurden nur Außenseiterchancen eingeräumt, von Manor hatte zuvor niemand gesprochen. Zwölf Bewerber um einen Startplatz 2010 wurden abgewiesen, doch für die meisten steht die Tür noch einen Spalt weit offen.

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Joan Villadelprat gibt die Hoffnung nicht auf: Vorbereitungen gehen weiter
Die Nennungen von fünf FOTA-Teams sind in der Nennliste mit einem Sternchen versehen, was bedeutet, dass deren Teilnahme noch längst nicht sicher ist. FIA-Chef Max Mosley forderte die entsprechenden Rennställe auf, bis spätestens zum kommenden Freitag von ihren Bedingungen abzurücken, sonst droht die Ablehnung der Einschreibung. In einem solchen Fall stünden wieder fünf neue Plätze zur Disposition - eine neue Chance für neue Teams.#w1#
"Ich war schon überrascht, denn ich hatte gedacht, dass wir uns gegen Aston Martin oder Lola durchsetzen müssten", kommentierte Joan Villadelprat gegenüber 'Autosport', dessen Epsilon-Euskadi-Team zunächst abgewiesen wurde. "Ich bin überrascht, aber auch optimistisch. Ich habe einen Brief von der FIA bekommen. Darin steht, dass die Liste nur provisorisch ist und die endgültigen Nennungen erst am 19. Juni fix wären. Wir sollten uns weiter bereit halten, denn wir hätten gute Chancen."
Einen ähnlichen brief hatte unter anderem auch Superfund bekommen. Der Bewerber um den designierten Teamchef Alexander Wurz hatte auch keinen Platz bekommen. "Man erklärte uns sogar, dass niemand auf der bisherigen Liste zu 100 Prozent sicher ist", führte Villadelprat weiter aus. "Auf der einen Seite war das natürlich für uns eine kalte Dusche, aber andererseits ist ja noch nichts wirklich endgültig entschieden. Wir müssen auch erst einmal abwarten, was mit den großen Teams passiert, die Bedingungen gestellt haben."
Unabhängig von der endgültigen Nennliste am 19. Juni will Villadelprat weiter an der Realisierung seines Formel-1-Projektes arbeiten. "Ich werfe jetzt garantiert nicht das Handtuch. Man weiß doch, dass ich hartnäckig bin. Unser Projekt ist einzigartig, eigentlich genau nach dem Geschmack von Max Mosley. Wir arbeiten weiter und vielleicht sprechen wir dann in fünf oder sechs Monaten noch einmal", so der Spanier, der gerade eine neue, hochmoderne Fabrik eröffnet hat. Das besondere am Epsilon-Euskadi-Projekt: Man arbeitet mit der Universität zusammen und bildet im Team junge Ingenieure aus.
"Zwei der drei Neulinge haben mich wirklich überrascht", sagte Villadelprat, ohne jedoch Namen zu nennen. "Aber die FIA wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Ich mag das gar nicht beurteilen." US F1 dürfte den Spanier wohl wenig überrascht haben. Was ihn sicherlich schmerzt ist, dass sich im spanischen Duell Campos durchsetzen konnte und mit Manor ein bisheriger Noname aufgenommen wurde.

