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  • 12.06.2009 17:08

  • von Roman Wittemeier

US F1: Endlich "Feuer frei"

US F1-Teammanager Peter Windsor war von der Bestätigung seines Teams für 2010 "ergriffen" - Entscheidung über Piloten schon bald

(Motorsport-Total.com) - Während Lola, Prodrive und andere großen Namen wie March, Lotus oder Brabham auf der offiziellen Meldeliste der FIA für 2010 nicht auftauchen, darf das amerikanische Team US F1 im kommenden Jahr ihr Formel-1-Debüt feiern. Das Projekt um Teamchef Ken Anderson und Teammanager Peter Windsor wird bereits seit vielen Monaten vorangetrieben, aber nun will man erst richtig Vollgas geben. "Jetzt feuern wir aus allen Rohren", erklärte Windsor gegenüber der 'BBC'.

Titel-Bild zur News: Ken Anderson und Peter Windsor

Ken Anderson und Peter Windsor wollen US F1 als amerikanisches Team etalieren

Er habe sich "ganz klein gefühlt, als unser Name im Rahmen dieser großen Namen auftauchte. Dieser Sport bedeutet mir seit 50 Jahren so dermaßen viel. Das klingt vielleicht alles etwas prätentiös, aber so fühle ich nun einmal. Das ist für mich ein großer Tag", sagte Windsor, der viele Jahre Formel-1-Erfahrung als Journalist, Fahrerberater und Teammanager mitbringt. "Nun wollen wir beweisen, dass man auch in den USA ein Auto entwerfen kann."#w1#

Danica Patrick, Kyle Busch - viele prominente Namen geistern schon durch die Gazzetten wenn es um die mögliche Cockpitbesetzung von US F1 geht. "Wir haben eine kleine Wunschliste mit Fahrern", so Windsor. "Wir haben bereits ein Teil unserer Sichtung amerikanischer Talente hinter uns. Es gibt wirklich gute Piloten dort. Wir werden schon bald über die Cockpits entscheiden. Wir wollten das aber nicht tun, bevor wir unseren Startplatz haben. Nun haben wir den aber endlich."

Windsor unterstrich noch einmal, dass seine Mannschaft - im Gegensatz zu den anderen potenziellen Neulingen - ohnehin eingestiegen wäre. Seine Nennung habe nichts mit der möglichen Einführung einer Budgetgrenze zu tun. "Wir planen dieses Team in dieser Form schon seit drei oder vier Jahren - also lange bevor man über Budgetgrenzen oder Rezession überhaupt gesprochen hat. Wir hoffen, dass es nur eine einzige Meisterschaft geben wird und darin wollen wir uns dann gut verkaufen."

Aus seiner Sicht sei es extrem wichtig für die Formel 1, ein Team wie Ferrari auch in Zukunft als Teilnehmer an Bord zu haben: "Natürlich macht das viel aus. Wir lieben diesen Sport und wir hoffen und beten, dass dieser Sport in einer einzigen Serie zusammenbleibt. Aber ich habe mit unserer Mannschaft gerade jetzt dermaßen viel Arbeit, sodass mir der Blick für die Interessen der anderen etwas fehlt. Wir fahren nächstes Jahr Rennen. Wir müssen weiter hart arbeiten, denn wir haben einen heftigen Job vor uns. Das müssen wir nun bewältigen."