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  • 16.06.2010 11:59

  • von Roman Wittemeier

Villadelprat mahnt: Es wird eng

Epsilon-Euskadi-Boss Joan Villadelprat kritisiert die späte FIA-Entscheidung über den 13. Startplatz 2011: "Wenig Zeit für die Vorbereitung"

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Projekt US F1 endgültig gescheitert ist steht der 13. Startplatz für 2011 wieder zur Disposition. Mehrere Teams haben sich um die Teilnahme an der Formel 1 im kommenden Jahr beworben. Neben der erfolgreichen GP2-Mannschaft ART von Frédéric Vasseur und Nicolas Todt hat sich auch Joan Villadelprat mit seiner Epsilon-Euskadi-Mannschaft erneut beworben.

Titel-Bild zur News: Joan Villadelprat

Joan Villadelprat will mit Epsilon Euskadi 2011 in die Formel 1 einsteigen

"Ich bin optimistisch, aber auch etwas besorgt, weil die FIA ihre Entscheidung wohl erst Ende August veröffentlichen wird", sagt der frühere Benetton-Teammanager im Magazin 'Autosprint'. Der Spanier hat angeblich gute Chancen auf den Zuschlag. Epsilon-Euskadi hat Erfahrung im Prototypenbau, die Firma gilt als Vorzeigeprojekt mit direkter Anbindung an die Universität. Mit Sergio Rinland steht ein erfahrener Formel-1-Designer parat.#w1#

"Jenes Team, welches den Zuschlag bekommt, hat nur extrem wenig Zeit für die Konstruktion des Formel-1-Autos", kritisiert Villadelprat. "Für uns heißt das, dass wir jetzt schon in ein Projekt investieren müssen, von dem wir nicht einmal wissen, ob wir es 2011 realisieren dürfen." Die Finanzierung würde bei Epsilon Euskadi offenbar kein großes Problem darstellen.

"Wir sind schon seit sehr langer Zeit in intensiven Gesprächen mit großen internationalen Unternehmen, die in uns investieren möchten", berichtet der Teamchef. "In zwei Wochen haben wir genaue Zahlen und wissen dann, wie viel Geld wir in die Hand nehmen können. Eines ist sicher: Unser Konzept ist langfristig angelegt. Das Budget muss von vornherein für mindestens zwei Saisons sicher sein. Als Formel-1-Team kannst du nicht von Jahr zu Jahr denken."

Mit Interesse verfolgt Villadelprat die Entwicklung der drei neuen Teams Lotus, Virgin und HRT. Vor allem die Mannschaft von Timo Glock und Lucas di Grassi ist aus Sicht des Spaniers unterfinanziert. "Ich denke, wenn du wirklich ein erfolgversprechendes Team aufbauen willst, dann musst du zu Beginn mindestens 100 Millionen Euro haben. Klar, du kannst auch mit 40 Millionen Euro mitfahren. Aber dann bleiben die Fortschritte aus und du darfst jedes Jahr wieder von vorne beginnen."