• 15.07.2009 17:13

  • von Pete Fink

Villadelprat: Brawn spürt nun den Honda-Abgang

Joan Villadelprat hat eine einfache Erklärung dafür, warum das Brawn-Team seine Überlegenheit eingebüsst hat: Kein Geld für Weiterentwicklungen

(Motorsport-Total.com) - Bis zum Türkei-Rennen Anfang Juni waren Jenson Button und das Brawn-Team die absoluten Dominatoren der Formel-1-Saison 2009. Button gewann sechs der sieben ersten Rennen und viele Beobachter befürchteten bereits einen Durchmarsch des 29-jährigen Briten, der vor allem eines zur Folge gehabt hätte: Langeweile.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello, Jenson Button

Rubens Barrichello und Jenson Button waren zuletzt nicht mehr die Nummer eins

Doch es kam bekanntlich anders. Brawn büsste seine Überlegenheit ein, Red Bull gewann in Silverstone und auf dem Nürburgring. Dafür gibt es Gründe, wie Joan Villadelprat, der ehemalige Formel-1-Teammanager vermutet. "Für Brawn beginnen sich nun die Konsequenzen der Alleinstellung und Isolation nach dem Honda-Abgang bemerkbar zu machen", schrieb Villadelprat in seiner Kolumne bei der spanischen Zeitung 'El Pais'.#w1#

"Bis jetzt haben sie sich vom Honda-Geld finanzieren können, sogar das Update von Barcelona haben noch die Japaner finanziert. Sie haben zwar einige Sponsoren anlocken können, aber nichts wirklich Bedeutendes. Auch das Virgin-Engagement ist eher bescheiden und sie haben ja bereits angekündigt, dass sie kommendes Jahr nicht mehr an Bord sein werden."

Villadelprats Schlussfolgerung lautet also: "Das ist ein Problem, denn es gibt kein Geld, das in das Auto investiert werden kann." Die Konsequenz ist eine vergleichsweise langsame Weiterentwicklung, während die Formel-1-Konkurrenz massiv Druck ausübt. "Das ist gegenüber allen anderen Teams spürbar und speziell im Fall Red Bull."