Villadelprat bestreitet Betrugsvorwürfe

Der ehemalige Schumacher-Teammanager bei Benetton, Joan Villadelprat, wehrt sich gegen Betrugsvorwürfe im Zuge der Insolvenz von Epsilon Euskadi

(Motorsport-Total.com) - Joan Villadelprat, langjähriger Teammanager in der Formel 1, unter anderem während der Schumacher-Ära bei Benetton, sieht sich in seiner spanischen Heimat derzeit Betrugsvorwürfen ausgesetzt. Angeblich soll er im Zuge der Insolvenz seiner Motorsport-Firma Epsilon Euskadi (beziehungsweise später EPIC Racing) versucht haben, Vermögenswerte am Insolvenzverwalter vorbeigeschummelt zu haben.

Titel-Bild zur News: Joan Villadelprat

Joan Villadelprat ist mit seinen Formel-1-Plänen vorerst eindeutig gescheitert

Laut Informationen der Fachpublikation 'Speedweek' geht es dabei um 900.000 Euro, doch Villadelprat bestreitet dies vehement: Gegenüber der spanischen Zeitung 'As' versichert er, nichts verschleiert zu haben; außerdem sei ihm im Gegensatz zu anderslautenden Medienberichten nicht bewusst, dass die Staatsanwaltschaft von Alava deswegen ein Verfahren gegen ihn eröffnet haben soll.

Grundsätzlich sei sein Projekt (das ursprünglich auf einen Formel-1-Einstieg im Jahr 2010 ausgerichtet war, damals aber bei der FIA-Ausschreibung nicht zu den begünstigten Teams gehörte) vor allem ein Opfer der Machtspielchen der verschiedenen politischen Zuständigkeiten im Baskenland gewesen. Letztendlich hat die spanische Regierung 16 Millionen Euro zugeschossen, die wohl nicht mehr zurückfließen werden.

Auf jeden Fall muss Villadelprat, inzwischen 58 Jahre alt, am 22. September vor Gericht erscheinen, um mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Abwicklung der Insolvenz seines Unternehmens zu erklären. Der Traum von der Formel 1 scheint damit für ihn endgültig geplatzt. Seine letzte Station in eben dieser war im Jahr 2001 der damalige Rennstall von Alain Prost.