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Vier Teams mit Getriebe nach BAR-Honda-Vorbild

Nicht nur BAR-Honda, sondern auch drei weitere Teams verwenden ein revolutionäres Getriebe - Legalität laut FIA aber gegeben

(Motorsport-Total.com) - Das BAR-Honda-Team setzt 2005 ein Getriebe ein, welches beim Schalten beinahe ohne Zugkraftunterbrechung auskommt. Doch während das Konzept aufgrund eines Ferrari-Hinweises an die FIA nach einer Überprüfung für legal befunden worden ist, stellte sich der Wirbel im Nachhinein als überflüssig heraus: Gleich drei weitere Teams setzen eine ähnliche Kraftübertragung ein.

Titel-Bild zur News: BAR-Honda

Von BAR-Honda eingeführt, setzen nun drei weitere Teams auf das neue Getriebe

Entstanden ist die Aufregung um das von BAR und Honda entwickelte Getriebe, weil eine völlig stufenlose Variante illegal gewesen wäre. Wie nun aber feststeht, wird die Zugkraft durchaus unterbrochen, wenn auch wesentlich kürzer als bisher. In einfachen Worten handelt es sich also um eine optimierte Variante eines konventionellen Getriebes und nicht um ein stufenloses CVT-System, welches in der Formel 1 nicht eingesetzt werden dürfte.#w1#

Laut 'Autosport' haben neben BAR-Honda auch Renault, BMW-Williams und McLaren-Mercedes ein solches Konzept entwickelt - und beim Grand Prix von Australien am 6. März werden wohl all diese vier Teams auch damit fahren. Ferrari dürfte dies ein Dorn im Auge sein, weil der F2004M noch nicht über eine solche Innovation verfügt, man darf jedoch annehmen, dass man sich für den F2005 etwas einfallen lassen wird.

"Drei oder vier Teams haben dieses Getriebe", bestätigte FIA-Präsident Max Mosley. "Meine erste Reaktion, als ich davon gehört habe, war, dass es ein CVT-System sein könnte. Jetzt haben wir das Getriebe aber untersucht und es ist legal. Es gibt sieben Gänge und diese Teams haben einen Weg gefunden, wie man sie ohne Zugkraftunterbrechung wechseln kann. Ich kann nicht sagen, wie das geht, weil es sonst die anderen sechs Teams wissen würden, aber es ist clever und faszinierend."

Gleichzeitig stellte der Brite jedoch auch klar, dass er bei aller Bewunderung für die technische Ingenieursleistung prinzipiell gegen solche Entwicklungen ist, weil sie der Formel 1 viel Geld kosten. Außerdem hat er ja in seinem Maßnahmenpaket vorgeschlagen, langfristig ein Standardgetriebe einzuführen - was im Gegensatz zu den jüngsten Innovationen steht: "Ob sich die Formel 1 das leisten kann, ist eine andere Frage", sagte er abschließend.