Viel Lob für neue Auslaufzonen in Interlagos

(Motorsport-Total.com) - Immer mehr Rennstrecken gehen dazu über, Auslaufzonen zu asphaltieren und die über Jahre hinweg verwendeten Kiesbetten dadurch zu ersetzen. Den Formel-1-Piloten gefällt das, denn Ausrutscher werden somit seltener bestraft. So segelten am Freitag und Samstag in Brasilien gleich eine ganze Hand voll Piloten im Innenfeld vor der tückischen ersten engen Rechtskurve von der Strecke. Wo früher ein Kiesbett die Fahrer häufig am Weiterfahren gehindert hätte, ermöglicht nun der Asphalt das Fortsetzen der Fahrt, vorausgesetzt, der Motor stirbt nicht ab.

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Die neue Auslaufzone nutzten an diesem Wochenende gleich mehrere Fahrer

"Die Änderungen an den Auslaufzonen sind sehr gut", lobt Ferrari-Pilot Michael Schumacher die Arbeit der Veranstalter, die sich ansonsten eher mit Kritik herumschlagen müssen, da man die Unebenheiten insbesondere auf der Start- und Zielgerade einfach nicht in den Griff bekommt. "Wenn die Asphaltflächen nicht angelegt worden wären, so hätte ich die Reifenstapel wohl ziemlich hart berührt", hebt der Deutsche die erhöhte Verzögerungswirkung einer Asphaltfläche hervor.

Dadurch, dass ein Formel-1-Auto im Kiesbett meistens ins "Hüpfen" gerät, wird es nicht so effektiv abgebremst, wie wenn alle vier Reifen auf dem speziell rauen Asphalt Bremswirkung aufbauen können. Noch ist es zu keinem technisch bedingten Abflug auf die Asphaltauslauffläche gekommen. Wenn nämlich beispielsweise eine Radaufhängung bricht, dann würde ein Kiesbett wesentlich mehr bremsen als eine Asphaltfläche ? darüber machen sich die Formel-1-Piloten Sorgen.

Noch immer ist also die Ideallösung nicht gefunden, doch die Mehrheit der Piloten ist mit den Änderungen zufrieden. "Eine gute Änderung", lobt auch BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya die Veränderungen. "Sie sind mit Sicherheit besser als Kiesbetten. Wir haben in der Vergangenheit des Öfteren gesehen, dass die Kiesbetten ein Auto nicht zwangsläufig abbremsen." Noch werden nicht alle Kiesbetten durch Asphaltflächen ersetzt, denn nicht für alle Rennserien sind diese von Vorteil und vor allem liegen noch zu wenige Erfahrungswerte vor, welche Lösung nun tatsächlich die sicherere ist.