Viel Lob für Alex Yoong
Nach seiner "Zwangspause" von zwei Rennen ist Yoong nach Überzeugung seines Teamchefs in Indy ein starkes Rennen gefahren
(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung, Alex Yoong zwei Rennen lang aussetzen zu lassen, hat dem Malaysier offenbar sehr gut getan. In Ungarn und Spa-Francorchamps musste der 26-Jährige zuschauen, weil er sich zuletzt des Öfteren nicht qualifizieren konnte. Beim Comeback in Monza schaffte Yoong die 107-Prozent-Hürde locker, in Indianapolis lag er in den Freien Trainings sogar vor seinem als stark eingeschätzten Teamgefährten Mark Webber, war im Qualifying rund 0,7 Sekunden langsamer, obwohl er nur eine Runde im Abschlusstraining angriff.

© Minardi
Alex Yoong ist mit seiner Leistung in Indianapolis zufrieden
Im Rennen war Alex Yoong sogar ein paar Hundertstelsekunden schneller unterwegs als Mark Webber, bevor er in der 48. Runde sein Auto mit einem Motorschaden abstellen musste: "Tut uns Leid Alex, du bist ein starkes Rennen gefahren, vielen Dank!" gab das Team per Funk dem Pechvogel durch, der in der kommenden Saison kein Stammcockpit mehr im Team von Paul Stoddart erhalten soll. "Dies war die beste Leistung von Alex in seiner Formel-1-Karriere", lobte der Australier nach dem Rennen.
So zieht auch Alex Yoong auf seiner Homepage ein positives Fazit des Rennwochenendes in Indianapolis: "Monza war ein gutes Rennen für mich, denn ich hatte einen tollen Zweikampf mit Sato und konnte Mark das ganze Wochenende unter Druck setzen. Indy war sogar noch besser. Aber ich habe das Gefühl, dass es während des Jahres auch andere Wochenenden gab, an denen ich schnell war. Diese zwei Rennen waren deshalb so toll, da ich das ganze Wochenende über konstanter war und das ließ mich entspannter sein. Und wenn man in der Formel 1 entspannter ist, so wird man schneller."
Die Leistung von Alex Yoong in den Staaten ist noch höher anzurechnen, denn eigentlich war er von Anfang an mit einem Handicap unterwegs, da der Motor nicht seine volle Leistung zeigte: "Das war wirklich frustrierend, denn von Anfang an des Rennens konnte ich sagen, dass der Motor auf der Geraden nicht richtig zog und das machte mir die Möglichkeit zunichte, andere Autos zu überholen. Als der Motor nach dem ersten Boxenstopp platzte, war ich aus diesem Grund nicht überrascht."
Nun kommt Yoong nach Suzuka und es wird wohl sein vorerst letztes Formel-1-Rennen sein: "Suzuka wird hart werden. Es ist eine Strecke, auf der man viel PS und viel Abtrieb braucht, ich denke, dass es aus diesem Grund für uns ein härteres Rennen werden wird als wir das in Amerika zeigen konnte. Es wird jedoch einige Dinge geben, warum ich mächtig Gas geben werde, denn ich möchte die verpassten Möglichkeiten der letzten beiden Rennen wiedergutmachen und versuchen, dort Mark im Qualifying zu schlagen."
Wie es in der kommenden Saison weitergehen wird, darüber ist sich Yoong noch nicht im Klaren: "Ich weiß es noch nicht. Ich könnte für Minardi testen oder sogar für sie Rennen fahren. Aber die CART- oder IRL-Serie ist auch eine klare Möglichkeit. Ich treffe mich mit einigen Teams, die Interesse daran haben, mit mir zu fahren. Heute habe ich in Indianapolis wieder ein Team getroffen. Zunächst muss sich aber Minardi entscheiden, dann sehen wir weiter."

