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Vettel: "Waren richtig schnell unterwegs"
Sebastian Vettel fuhr beim Großen Preis von Kanada erneut in die Punkte und spricht im Interview über sein Rennen und die Strecke in Montréal
(Motorsport-Total.com/Premiere) - Wie schon in Monaco, so konnte Sebastian Vettel auch in Kanada seinen Dienstwagen in die Punkte fahren. War es im Fürstentum noch der fünfte Platz, so reichte es auf dem St.-Lorenz-Strom nur zu Rang acht, aber immerhin einem WM-Zähler. Für Toro Rosso umso wichtiger, ging das Team doch erst zum zweiten Mal mit dem neuen Fahrzeug an den Start - und Vettel hatte das Rennen gar aus der Boxengasse in Angriff genommen...

© xpb.cc
Brachte seinen STR3 erneut in die Punkte: Sebastian Vettel auf Toro Rosso
Frage: "Sebastian, du bist eigentlich aus der Boxengasse gestartet und hast trotzdem noch einen WM-Punkt geholt..."
Sebastian Vettel: "Naja, ich bin nicht nur eigentlich aus der Box gestartet, ich bin wirklich aus der Boxengasse gestartet. Es war unglaublich schwierig. Am Anfang hatte ich gleich ein gutes Gefühl mit dem Auto und konnte gleich ein paar Plätze gutmachen."#w1#
Safety-Car leistet Schützenhilfe
"Ich war schnell wieder am Feld dran. Die Safety-Car-Phase hat uns später bei der Strategie natürlich geholfen. Wir waren sehr schwer betankt und auf einer Einstippstrategie und dadurch kamen wir natürlich wieder an das vordere Feld heran. Als wir dann einmal freie Fahrt hatten, vor und nach dem Pitstop, da waren wir richtig schnell unterwegs."
"Ich war sehr überrascht. Wir waren vielleicht sogar einen Tick schneller als Toyota, gleich schnell oder ein bisschen schneller als Williams. Es war also wirklich sehr gut, ich war echt überrascht. Dann macht das natürlich umso mehr Spaß. Zum Schluss waren die letzten zehn Runden mit die zehn schwersten letzten Runden, die ich je hatte."
Frage: "Gegen Heikki Kovalainen..."
Vettel: "Ja, nicht nur er hat Druck gemacht sondern auch der Nico (Nico Rosberg; Anm. d. Red.), der hat das ganze Rennen über Druck gemacht. Es gibt Fahrer im Feld, da kann man eigentlich fast darauf wetten, dass wenn man da etwas Druck ausübt, dass die dann einen Fehler machen oder einmal ein bisschen weit rauskommen, gerade heute bei den Bedingungen und dem Asphalt."
Viel Druck durch die Konkurrenz
"Man kann sich das vielleicht vorstellen wie eine Schiene, sogar in der Mitte vom Auto hatte man diese Steine. Dazu noch die ganzen Asphalt-Kügelchen, der Abrieb von den Reifen und der Nico hat einfach sehr viel druck ausgeübt. Ich war in etwa gleich schnell, wenn nicht sogar ein bisschen schneller, konnte mir immer wieder Luft verschaffen."
"Aber ein kleiner Fehler und er ist wieder dran. Der dahinten macht keine Fehler, aber vielleicht schießen andere Mal einen Bock, aber er ist schon konsequent. Und zum Schluss natürlich mit dem Heikki. Das war extrem schwierig, er hatte deutlich mehr Topspeed auf den Geraden, war wahrscheinlich mit weniger Flügel unterwegs."
"Gegen Ende hin waren auch meine Reifen ziemlich am Ende, besonders am Ausgang der Spitzkehre, es war also schon extrem schwierig. Aber es hat verdammt viel Spaß gemacht, von daher war es das auf alle Fälle wert."
Glückwunsch an BMW
Frage: "Nochmals zum Asphalt, es gab ja im Vorfeld viele Diskussionen. Wie siehst du das?"
Vettel: "Naja, so etwas kann normalerweise nicht sein. Das möchte natürlich keiner. Ich war gestern im Qualifying leider nicht im Auto, ich war in der Race-Control und dort ist es genauso überraschend gewesen, wie auch für die Fahrer und die Teams. Da weiß man im ersten Moment natürlich nicht, was man machen soll, aber ich denke, man trotzdem gut reagiert. Verhindern konnte man das jedoch nicht - wie soll man sich das vorstellen? Man versucht aus dem Auto alles herauszuquetschen, was geht."
"Die Mauer ist sehr nahe an der Strecke, das macht es ohnehin schon schwierig genug und ein kleiner Fehler, beim Einlenken kurz das Heck ausgebrochen und ein paar Zentimeter neben die Linie und man verliert ruckzuck eineinhalb Sekunden - oder sogar das Auto, je nach dem, wo man den Fehler hat. Das macht es natürlich extrem schwierig. Man muss sehr, sehr konzentriert fahren, man kann sich wirklich gar nichts erlauben. Ich hoffe, dass es für das kommende Jahr besser wird."
Frage: "Was sagst du zu deinem ehemaligen Team BMW, das hier einen Doppelsieg geholt hat?"
Vettel: "Ja, herzlichen Glückwunsch! Ich glaube, da haben wir jetzt auch lange genug darauf gewartet und überaus konsequent darauf hingearbeitet. Ich kenne die Leute, wir stehen nach wie vor noch in Kontakt, von daher herzlichen Glückwunsch, alles Gute! Und ich habe sogar gesehen, dass der Robert (Robert Kubica; Anm. d. Red.) jetzt sogar die Fahrerwertung anführt, es scheint in diesem Jahr noch alles drin zu sein.

