Vettel über sein Verhältnis zu Schumacher

Für Sebastian Vettel war Michael Schumacher immer ein Idol: Auch heute noch hat der Kerpener eine Vorbildfunktion für den Red-Bull-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Als Michael Schumacher 1994 zum ersten Mal Weltmeister wurde, war Sebastian Vettel gerade einmal sieben Jahre alt. Inzwischen ist aus dem Jugendidol ein Konkurrent geworden. Bisher gab es allerdings nicht viele Zweikämpfe zwischen dem amtierenden Weltmeister und dem Routinier in Mercedes-Diensten.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Michael Schumacher

Zwei Generationen: Sebastian Vettel tritt in die großen Fußstapfen seines Idols

"Mittlerweile ist es ein wenig anders", erkennt Vettel. Die Beziehung zu Schumacher hat sich nach dessen Comeback aber nicht negativ entwickelt: "Aber er ist nach vor jemand, an dem ich mich orientiere. Ich sehe ihn immer noch als Vorbild", gibt der Red-Bull-Pilot zu.

"Es ist mittlerweile eine andere Situation, weil man selbst auch reift und wächst. Man sieht die Welt mit anderen Augen", begründet der WM-Spitzenreiter, der schon frühzeitig mit dem ehemaligen Benetton-Piloten in Kontakt kam. Deshalb kennt er den Rekordweltmeister besser, als viele andere: "Wenn ich heute mit dem Michael spreche, dann sehe ich in erster Linie den Menschen", so Vettel

Zum Mythos Schumacher sagt der Heppenheimer gegenüber 'Bild': "Die Geschichte mit Ferrari war etwas Eigenes. Das hatte vorher noch niemand so erreicht. Er hat das Team hinaufgezogen und immer wieder das "wir" betont. Er hat nie behauptet, dass er das alleine geschafft hat, sondern das Team." Betrachtet man Vettels Art und Weise, dann erkennt man Schumachers Spuren auch heute noch.

Abseits der Erfolge stimmt bei Vettel und Schumacher offensichtlich die Chemie. "Man mag manche Leute, ohne sie zu kennen. Das ist ein Bauchgefühl", schildert der Weltmeister von 2010 und projiziert diese Theorie auf Schumacher: "Bei ihm hat das gestimmt. Die Begegnungen, die ich als kleines Kind hatte, waren prägend und haben das Ganze bestätigt."