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Vettel über Pfiffe: "Singapur 2013 war der Tiefpunkt"

Heute erfrischen Sebastian Vettels Siege die Formel 1, doch 2013 sah die Welt anders aus: Der Ferrari-Pilot spricht über die bitteren Pfiffe, die die Freude am Siegen trübten

(Motorsport-Total.com) - So ändern sich die Zeiten: Ende 2013 wurde Sebastian Vettel wegen seiner Dominanz vorgeworfen, die Formel 1 zu Tode zu siegen, heute würden sich einige über Triumphe des nunmehrigen Ferrari-Piloten über Mercedes freuen. Der einstige Red-Bull-Pilot hat sich nach einer enttäuschenden Vorjahressaison dazu entschlossen, sich der Herausforderung Ferrari zu stellen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Fernando Alonso, Kimi Räikkönen

Kein schöner Sieg: Sebastian Vettel wurde 2013 in Singapur ausgepfiffen Zoom

Dennoch haben sich die Pfiffe, die Vettel damals teilweise für seine Siege erntete, ins Gedächtnis eingebrannt. "Singapur 2013 mit meinem Sieg war sicher ein Tiefpunkt", erklärt Vettel im Gespräch mit dem 'Sonntagsblick'. "Es war einer der Tage, wo ich gespürt habe, dass meine Leistung voll gestimmt hat. Und dann die Rückmeldung, ausgepfiffen zu werden, war natürlich keine schöne."

Vettel ist aber bewusst, dass er nicht der einzige Seriensieger ist, dem es in seiner Karriere so erging. "In Monza waren die Pfiffe gegen mich als Red Bull-Fahrer fast normal", meint er. Heute hat sich das Blatt gewendet: Die Fans der Scuderia haben Vettel 2015 in ihr Herz geschlossen.

Und auch sein Image hat er mit dem Wechsel zu Ferrari aufpoliert: Vettel, dem unterstellt wurde, er könne nur im gemachten Nest bei Red Bull gewinnen, hat sich hervorragend in Maranello etabliert. Nur Lewis Hamilton wird nicht müde, Giftpfeile gegen Vettel zu schießen. Zuletzt meinte er, der 28-Jährige sei trotz seiner vier WM-Titel schwer einzuschätzen, da er noch nie gegen einen starken Teamkollegen fahren musste.

"Da freuen sich ja meine Ex-Teamkollegen, dies zu hören", spielt Vettel auf Piloten wie WEC-Champion Mark Webber, Ex-Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen und Grand-Prix-Sieger Daniel Ricciardo an. "Ich weiß nicht, am Ende sind solche Vergleiche zwischen Fahrern immer sehr schwer abzuschätzen."

Auch das Vorjahr, in dem Vettel keinen einzigen Sieg einfuhr und gegen seinen neuen Teamkollegen Ricciardo alt aussah, relativiert er nun mit etwas Abstand: "Das letzte Jahr bei Red Bull war nicht so schlimm, wie es einige Leute wahrnehmen wollten. Für sie ist es jetzt vielleicht wichtig, dass der Vettel ein anderes Gewand übergestreift hat und auch damit wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt ist."