Vettel privat: Gedanken über Schumacher und Familie

(Motorsport-Total.com/Sky) - Sebastian Vettel hat mit dem Red Bull das derzeit schnellste Auto der Formel 1 zu Verfügung. Trotz Bremsproblemen in Barcelona machte der Deutsche mit Rang drei einen Schritt in der Gesamtwertung nach vorne. Nur noch zehn Punkte beträgt der Rückstand auf den führenden Jenson Button. Der WM-Titel ist natürlich das Ziel für den 22-Jährigen. Mit dem Druck geht der Heppenheimer gelassen um.

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Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel ist der neue Superstar der Formel 1

"Der Pokal fehlt noch in meiner Sammlung. Mir ist nicht so wichtig, was viele Leute von mir erwarten. Die Erwartungshaltung kommt von innen" meint Vettel. "Gerade nach dem letzten Jahr wissen das Team und ich genau wo wir hinwollen. Die wichtigste Erkenntnis nach den ersten Rennen ist, dass wir auf dem richtigen Weg sind und ich glaube unser Auto funktioniert."#w1#

Die Formel 1 der Gegenwart ist in jeder Hinsicht perfekt organisiert und durchgeplant. Für diese Entwicklung zeichnet sich eine Person ganz besonders aus: Bernie Ecclestone. Mit dem Briten hat Vettel ein gutes Verhältnis. "Ich denke Bernie ist für die Formel 1 wichtiger als alles andere. Er hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist. Er ist ein sehr kluger Kopf", findet der sechsfache Grand-Prix-Sieger. "Ich komme persönlich sehr gut mit ihm aus. Als ich noch keine Rennen in der Formel 1 gefahren bin, war er sehr offen zu mir. Er ist immer da und ich konnte ihn auch öfters etwas fragen. Den einen oder anderen Rat hat er mir schon gegeben."

Michael Schumacher steht Vettel näher im Fahrerlager, als die meisten anderen Piloten. Als aufstrebendes Kart-Talent war der 22-Jährige, wie viele andere Jugendliche auch, ein Fan des Meisters. "Ich glaube der Michael war ein Idol für alle, die davon geträumt haben Rennfahrer zu werden, aber auch für viele andere Kinder. Bei ihm hatte man immer das Gefühl, dass das was er da macht, ihm sehr viel Spaß bereitet. Das hat sicher viele Leute fasziniert und in seinen Bann gezogen."

Heute hängen in den Zimmern Poster des neuen Superstars Vettel. Aber auch er ist schon lange im Geschäft und fing einmal ganz unten an. Die Familie gibt dem Vizeweltmeister bis heute starken Rückhalt. "Seit ich ein kleines Kind war sind wir immer zusammen unterwegs. Ohne den Rückhalt hätte alles auch nicht funktioniert", weiß Vettel sein Umfeld zu schätzen.

"Für uns war gerade am Anfang das Kartfahren ein Hobby, wir hatten alle daran Spaß", erinnert sich der 22-Jährige. "Meine Schwester ist früher selbst gefahren, hat es dann aber aufgegeben, weil ich die ganze Zeit fahren wollte. Das war zwar nicht ganz fair von mir, aber sie war verständnisvoll. Sie war dann noch lange mit dabei und hat die Rundenzeiten gestoppt. Damals war sie auch die einzige, die bis zu sechs Fahrer am Stück stoppen konnte."

In seiner Freizeit hört Vettel am liebsten Musik der Sechziger- und Siebzigerjahre. "Mir gefällt ältere Rockmusik generell und die Beatles sind speziell. Musikalisch bin ich nicht annähernd so begab, aber ich denke es hätte schon Spaß gemacht einmal da oben zu stehen und zu sehen, wie all die Leute und die vielen Mädchen am kreischen und ausflippen sind."