Vettel: "Man fühlt sich nicht hundertprozentig wohl"
Sebastian Vettel freut sich über die Pole-Position in Monte Carlo, gibt jedoch zu, dass er nach dem Perez-Unfall nicht mehr ganz fokussiert war
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel wirkte das gesamte Wochenende in Monte Carlo nicht überlegen, im Gegenteil, Fernando Alonso im Ferrari hinterließ einen stärkeren Eindruck. Und auch Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes wirkte, als würde er ein Wörtchen um die Pole-Position mitreden können. Doch am Ende war der Weltmeister wieder einmal der Schnellste, sicherte sich seine erste Pole im Fürstentum.

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Sebastian Vettel steht zum ersten Mal in Monte Carlo am Start ganz vorn
"Das ist hier immer ein langes Rennen", so der Deutsche, der sich der Bedeutung des Startplatzes in den engen Straßen von Monaco bewusst ist. "72 Runden, das ist ein langes Rennen. Wir haben schon bei anderen Grands Prix in diesem Jahr gesehen, dass sich durch die zahlreichen Boxenstopps in den letzten Minuten noch alles verändern kann."
"Was sich jedoch nicht verändert hat ist die Tatsache, dass die Pole-Position hier sehr wichtig ist. Im ersten und im zweiten Qualifying habe ich mich noch nicht ganz so wohl gefühlt, aber dann hintenraus, gerade der erste Anlauf in Q3, hat es wirklich ganz gut gepasst."
Vettel, der sich im sechsten Rennen die fünfte Pole-Position sicherte, gesteht, dass er nach dem Unfall von Sergio Perez in den verbleibenden zweieinhalb Minuten des Zeitenfahrens nicht mehr hundertprozentig konzentriert zu Werke gehen konnte.
"Es wirft natürlich immer einen Schatten, wenn man dann sieht, dass einer der Kollegen einen Unfall hat und es so lange dauert, bis man ihn aus dem Auto holt. Wir hoffen natürlich, dass es ihm gut geht und dass er bald wieder im Auto sitzt."
"Du sitzt in deinem Auto, bittest um Informationen und Updates. Und um ehrlich zu sein, es ist schwierig, fokussiert zu bleiben. Man fühlt sich nicht hundertprozentig wohl, wenn man nicht weiß, was vor sich geht. Die Mitteilung, dass er in Ordnung, bei Bewusstsein ist und spricht, ist eine große Erleichterung."
¿pbvin|512|3734|red bull|0|1pb¿Vettel fordert trotz der in den vergangenen Jahren verbesserten Sicherheit Nachbesserungen: "Solche Dinge sind ein Weckruf. Wir müssen sicherstellen, dass wir daraus lernen, auch wenn es wenig gibt, was wir im Hinblick auf den morgigen Tag unternehmen können."
"Wir fahren auf Straßenkursen wie diesem hier oder in Singapur, und es ist die Aufgabe der Fahrer, sicherzustellen, dass wir uns selbst verteidigen. Das sollten die Ziele sein. Aber das Wichtigste ist, dass Sergio in Ordnung ist. Wir werden morgen ein gutes und sicheres Rennen haben."
"Alle Augen sind auf das morgige Rennen gerichtet, und wir müssen hart Druck machen. Wir werden sehen, was wir erreichen können. Alles in allem bin ich mit dem Qualifying sehr glücklich. Ich starte von der sauberen Seite, es könnte also nicht besser sein."

