• 02.08.2007 17:26

  • von Inga Stracke

Vettel: "Lieben es einfach, schnell im Kreis zu fahren"

Der Deutsche Sebastian Vettel wird beim Grand Prix von Ungarn sein zweites Rennen bestreiten, sein erstes für sein neues Team, und ist sehr optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel gibt dieses Wochenende sein Debüt bei der Scuderia Toro Rosso, wo der deutsche Shooting-Star den Amerikaner Scott Speed abgelöst hat. Im Interview gibt sich Vettel, der inzwischen auch für 2008 als Stammfahrer im Red-Bull-B-Team bestätigt wurde, so locker wie immer und freut sich schon auf seine neue Aufgabe.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel wird in Ungarn erstmals für Toro Rosso an den Start gehen

Frage: "Sebastian, du bist nun bei einem neuen Team, wie oft hast du dich beim Gang ins Motorhome verlaufen?"
Sebastian Vettel: "Nicht oft, denn ich bin zu spät gekommen, Ich habe heute morgen meinen Flieger verpasst habe und von daher war ich erst ein oder zweimal im Motorhome."#w1#

Frage: "Wie lange braucht man, bis man sich bei einem Team so richtig einlebt?"
Vettel: "Man steht im engeren Kontakt mit den Leuten, die verantwortlich sind, dass das Auto fährt. Wir haben schon öfter telefoniert oder uns getroffen. Ein paar Leute kenn ich schon von früher, weil ich ja auch immer dabei war. Es sind zwar viele neue Namen, aber ich glaube das Wichtigste ist, dass morgen der Motor angeschmissen wird und ich dann rausfahre und überhaupt ein Gefühl bekomme fürs Auto."

Frage: "Hilft dir deine Erfahrung vom Rennen in Indy dabei?"
Vettel: "Auf alle Fälle. Es ist sehr wichtig, denn das kann mir nur helfen. So ein Rennen ist ziemlich lange, wie ich erfahren durfte, deshalb war es eine sehr gute Erfahrung. Die Strecke hier ist sehr trickreich, sehr wendig, mit sehr vielen Bodenwellen. Es wird also nicht einfach, vor allem wenn es Sonntag auch noch schön warm wird, aber es wird uns ja nicht alles leicht gemacht."

Frage: "Was kannst du von dem Wagen erwarten?"
Vettel: "Dazu kann ich noch nicht viel sagen, denn das ist das erste Mal für mich, also muss ich mal abwarten. Morgen ist der erste Tag für mich und da geht's darum zu checken ob alles passt."

Frage: "Wie kam es zu dem Wechsel eigentlich?"
Vettel: "Ich kann das noch nicht wirklich realisieren. Mit dem Rennen in Indy hat sich einiges verändert und dann kam die Chance hier für mich zu fahren. Sowas muss man nützen. Wir müssen nun sehen wie es läuft. Es wird alles neu sein, aber ich bin sehr optimistisch, dass es klappt."

Frage: "Hat das auch damit zu tun, dass du in Indy schon etwas Blut geleckt hast, nun mehr willst?"
Vettel: "Ja, ganz bestimmt. Ein Formel-1-Rennen ist etwas sehr Besonderes. Wir alle lieben es schnell im Kreis zu fahren, schnelle Autos zu fahren, aber was es ausmacht, ist der Wettkampf."

Frage: "Und was ist nun das nächste Ziel?"
Vettel: "Jetzt müssen wir erst mal tiefstapeln. Das Auto ist nicht auf demselben Level (wie der BMW Sauber F1.07; Anm. d. Red.), was auch jeder weiß. Ich werde mein Bestes geben, das Team wird das Beste geben und dann werden wir sehen, was rauskommt."

Frage: "Du bist früher schon gegen Nico Rosberg, Lewis Hamilton und so weiter gefahren. Ist das eine Art Revival?"
Vettel: "Ein paar der Jungs kenne ich von früher, da weiß man wie der eine oder andere tickt. Aber am Wochenende schaut man mehr auf sich selbst und weniger auf die anderen."

Frage: "Es wird gesagt, du wärst so intelligent. Wie ist deine Schulsituation?"
Vettel: "Ich habe im letzten Jahr Ende Juni das Abitur gemacht. Seit damals war ich recht beschäftigt mit dem Quereinstieg in Istanbul."

Frage: "Was sagen die Schulkameraden zu deinem Einstieg?"
Vettel: "Mit Internet und Telefon bin ich stets im Kontakt mit meinen Schulkollegen und die finden das toll und ein paar davon haben mir auch gratuliert."