• 22.05.2011 16:56

  • von Stefan Ziegler

Vettel: "Ich verspürte eine große Erleichterung"

Vier Siege aus fünf Rennen: Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel freut sich über seinen Coup und über den Erfolg im Zweikampf gegen Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - In den Schlussrunden des fünften Saisonlaufs stand Sebastian Vettel mächtig unter Druck, doch der amtierende Weltmeister bewahrte einen kühlen Kopf und verteidigte die Führung geschickt. Am Ende durfte sich der Red-Bull-Pilot bereits zum vierten Mal 2011 als Rennsieger feiern lassen, nachdem er Lewis Hamilton (McLaren) und Jenson Button (McLaren) in Barcelona auf die Plätze verwiesen hatte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel durfte wieder jubeln: Sieg in Spanien vor Lewis Hamilton

"Das Ergebnis ist perfekt. Besser hätte es nicht laufen können", meint Vettel. "Es war richtig hart. Ich dachte eigentlich, ich hätte einen guten Start gehabt. Wo kam aber dann Fernando her? Er fuhr rund 16 Meter hinter mir los, doch auf dem halben Weg zur ersten Kurve war er schon neben mir. Er schnappte sich die Innenseite und führte das Rennen in Runde eins an", berichtet der Deutsche.

"Wir kamen nicht nahe genug an ihn heran, um den verstellbaren Heckflügel einzusetzen. Beim Boxenstopp überholten wir ihn schließlich. Anfangs verbrauchte jeder die weichen Reifen, anschließend war noch die harte Mischung übrig. McLaren und insbesondere Lews waren sehr stark. Sie blieben etwas länger auf der Strecke und wurden so bis auf Rang zwei nach vorne gespült."

McLaren im Rennen überaus stark

"Da wusste ich: Es würde sehr eng werden", gesteht Vettel. "Meine Reifen ließen nach und ich hoffte einfach nur darauf, dass Lewis ebenfalls in Schwierigkeiten geraten würde. Er holte auf und schien speziell im letzten Sektor schnell zu sein. Deshalb konnte er auf der Zielgeraden den verstellbaren Heckflügel nutzen. Auf der Geraden fuhr er zwar lange am Drehzahl-Limit, aber es war unglaublich."

"Wir konnten manchmal auf KERS zurückgreifen, manchmal nicht." Sebastian Vettel

"Anfangs war er auf der Geraden meist recht weit weg, doch am Ende hing er mir direkt im Getriebe. Man weiß in dieser Situation nicht, ob man sich verteidigen soll oder nicht. Er war nahe dran, doch in den beiden Schlussrunden erwischte ich den Schlusssektor jeweils sehr gut. Das war genug, um vorne zu bleiben. Darüber hinaus konnten wir manchmal auf KERS zurückgreifen, manchmal nicht."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Spanien


"Ich spielte nur so mit den Knöpfen und der Bremskraft-Verteilung herum. Es war kein einfaches Rennen. McLaren und vor allem Lewis setzten uns mächtig unter Druck", erläutert der Red-Bull-Fahrer. "Ich verspürte eine große Erleichterung, als ich zum letzten Mal auf die Gerade einbog und die Zielflagge vor Augen hatte. Ich bin sehr zufrieden. Ein großartiges Ergebnis", findet Vettel.

...und darauf ein Gläschen in Ehren

"Nach dem Samstag ist dieses Resultat eine weitere Bestätigung dafür, dass wir sehr stark sind. Es kam doch anders, als viele vermutet hatten. Es war kein Rennen zwischen mir und Mark", gibt der 23-Jährige zu Protokoll. "Ferrari ist ebenfalls da und McLaren lieferte uns einen heißen Tanz. Das stimmt mich noch zufriedener, denn diese Jungs gaben einfach Vollgas. Ich bin einfach nur zufrieden."

"Wichtig ist, dass das System in Zukunft funktioniert." Sebastian Vettel

Einen kleinen Wermutstropfen gab es aber doch: "Als man mir zehn Runden vor Schluss sagte, auf KERS zu verzichten, war das natürlich nicht gerade die Nachricht, auf die ich gehofft hatte. Darauf hatten unsere Konkurrenten womöglich gewartet. Kurz vor Schluss stand mir KERS wieder zur Verfügung, was sehr nützlich war. Wichtig ist, dass das System in Zukunft funktioniert", sagt Vettel.

"Das ist absolut notwendig. Es war aber schon ein großer Schritt, dass KERS heute funktionierte, nachdem es in der Qualifikation am Samstag ja nicht geklappt hatte. Wir sind in diesem Bereich aber noch nicht am Ziel, ganz klar", stellt der WM-Spitzenreiter heraus. Zunächst ist für Vettel jedoch Entspannung angesagt - und eine kleine Siegerfeier: "Ich werde mit Sicherheit noch anstoßen!"

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