Vettel bis 2016 bei Red Bull?

Helmut Marko bezeichnet Red Bull neben einem weiteren Team als einzige Möglichkeit für Sebastian Vettel und hätte vor einem Jahr beinahe das Handtuch geworfen

(Motorsport-Total.com) - In Reihen des Red-Bull-Teams ist Stabilität in personeller Hinsicht eine der großen Trumpfkarten. Mit Ausnahme von Mark Webber verfügen derzeit alle Beteiligten in wichtigen Positionen über einen gültigen Vertrag bis einschließlich der Saison 2014. Was Weltmeister Sebastian Vettel betrifft, so wird bereits gemunkelt, dass der sich darüber hinaus für zwei weitere Jahre an das Team binden könnte.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko stand Ende 2010 kurz vor dem Abschied aus der Formel 1

Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko will sich darauf nicht festnageln lassen, sieht für Vettel aber wenig Alternativen. "Wir halten nicht viel von übermäßig langer Vertragsplanung und langen Anstellungsgarantien im Voraus", so der Österreicher gegenüber 'Autosport'. "Wir sehen uns diese Dinge an, wenn es notwendig ist."

Als Basis für einen Verbleib Vettels im Team nennt Marko ganz klar "die Tatsache, dass wir ihm ein Siegerauto hinstellen". "Wir können nicht mit einer glorreichen Vergangenheit im Rennsport glänzen", so der Motorsportberater des Teams, welches erst zur Saison 2005 aus dem Jaguar-Rennstall hervorgegangen ist.

"Sebastian wird dort fahren, wo er das bestmögliche Paket zur Verfügung hat und die größte Siegchance sieht", hält Marko fest und fügt hinzu: "Ich kann mit Sicherheit sagen, dass er auch in Zukunft in einer starken Position sein wird. Wer außer wir und Ferrari hat denn für 2014 und darüber hinaus überhaupt einen Motorenvertag?" Red Bull setzt bekanntlich auch in der ab der Saison 2014 beginnenden Ära der Sechszylinder-Motoren auf Triebwerke aus dem Hause Renault.

¿pbvin|512|4251||0|1pb¿Im Zuge der Gedanken um die weitere Zukunft des Red-Bull-Teams offenbart Marko, dass er vor einem Jahr beinahe das Handtuch geworfen hätte. "Nach dem Desaster beim Grand Prix von Südkorea, das uns um ein Haar aller unserer Titelchancen beraubt hätte, war ich wirklich am Boden und habe über einen Rücktritt nachgedacht", so der heute 68-Jährige.

Nach je zwei gewonnenen Fahrer- und Konstrukteursweltmeisterschaften sieht Marko die Dinge inzwischen etwas anders. "2014 markiert einen Wendepunkt", sagt der Österreicher mit Blick auf die Tatsache, dass der Großteil der wichtigen Verträge im Team aus Milton Keynes zu diesem Zeitpunkt ausläuft. Eine Rolle abseits des Grand-Prix-Sports kann sich Marko derzeit allerdings kaum vorstellen. "Wenn ich mich heute mit Freunden oder ehemaligen Klassenkameraden aus der Schule treffe, wird mir klar, dass ich kein Interesse an den Dinge habe, über die sie sprechen..."