• 08.11.2001 18:19

  • von Fabian Hust

Verwirrung um Red Bulls US-Team-Pläne

Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz spricht von Gesprächen mit General Motors, doch dort will man nichts davon wissen

(Motorsport-Total.com) - Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz hat erklärt, dass er weiterhin darauf brennt, in der Formel 1 ein Team mit einem amerikanischen Motor, amerikanischen Fahrern und Sponsoren aus den USA an den Start bringen will. Insider gehen davon aus, dass das Arrows-Team, das Red Bull im kommenden Jahr noch ausgiebiger sponsern wird, nachdem man sich bei Sauber zurück zog, in ein paar Jahren unter der US-Flagge an den Start gehen könnte.

Titel-Bild zur News: Red Bull

Die Marke Red Bull soll in den USA bekannter gemacht werden

Bedingung hierfür wäre allerdings, dass Mateschitz' Pläne aufgehen und er die notwendigen Partner findet, um seinen Traum zu verwirklichen. Der Österreicher erklärte diese Woche, dass er bereits mit General Motors gesprochen habe, um den Automobilgiganten zum Einstieg in die Formel 1 zu bewegen, doch aus dem Lager der Amerikaner kam vom Motorsportchef höchstpersönlich kurze Zeit später das Dementi, dass es Gespräche mit Mateschitz gegeben habe.

Dementis sind in der Formel 1 aber bekanntlich nichts ungewöhnlich. Hat es wirklich Gespräche mit General Motors gegeben, so könnte man dies dort dementieren, um sich klammheimlich ohne das Wissen der Gegner vorbereiten zu können. Andere Variante: Mateschitz könnte Gespräche mit GM vorgeben, um Verhandlungen mit anderen Unternehmen und Sponsoren einfacher zu gestalten.

Was fest steht, ist die Tatsache, dass Red Bulls Engagement in der Indy Racing League (IRL) kein Ersatz für den geplanten Auftritt in der Formel 1 mit einem US-Team werden soll. Der Multimillionär erklärte, dass der Auftritt als Sponsor in der IRL nicht das geplante große Engagement in der Formel 1 behindern wird. Ziel von Dietrich Mateschitz ist es, die Marke Red Bull im wichtigen US-Markt bekannter zu machen. Der Plan wird von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone unterstützt, der seinerseits versucht, die Formel 1 in den USA zu promoten.