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Verwirrspiel ohne Ende um Silverstone
Bernie Ecclestone sagt, das neueste Angebot des 'BRDC' sei nicht akzeptabel, der 'BRDC' sagt, er wartet weiter auf eine Antwort
(Motorsport-Total.com) - Was sich in den letzten Jahren um den britischen Grand Prix abgespielt hat, ist durchwegs kurios. Im Jahr 2000 gab es das legendäre Chaos mit den vom Regen ausgewaschenen Campingplätzen, wenig später kam es erstmals zu Diskussionen um Silverstone als Standort, bis irgendwann 'Interpublic' als Promoter einsprang und sich schließlich vor kurzem wieder zurückzog.
© xpb.cc
In der Silverstone-Posse ist es schwierig, den Überblick zu behalten...
Im Moment ist der Stand der Dinge der, dass der britische Rennfahrerklub 'BRDC', dem der Kurs auf dem früheren Militärflugplatz gehört, bis Ende des Monats einen neuen Promoter aufstellen muss, der das Rennen nächstes Jahr organisiert - ansonsten hat der mit Bernie Ecclestone ausgehandelte Vertrag keine Gültigkeit. Mangels Firmen, die dazu bereit sind, hat der 'BRDC' kurzerhand beschlossen, selbst als Promoter aufzutreten.#w1#
Diesbezüglich wurde Ecclestones 'FOM' kürzlich ein Angebot unterbreitet, in dem man anbietet, die Austragung des Rennens für drei Jahre zu übernehmen - zu leicht ermäßigten Konditionen gegenüber bisher. Davon scheint Ecclestone aber nicht begeistert zu sein, denn er will eine Zusage für mindestens sieben Jahre, was der 'BRDC' wiederum nicht akzeptiert, weil man sich vom neuen Concorde Agreement ab 2008 bessere finanzielle Voraussetzungen für Promoter verspricht.
Um die Posse noch absurder wirken zu lassen, gab Ecclestone dieser Tage in einem 'BBC'-Interview an, das Angebot des 'BRDC' bereits abgelehnt zu haben: "Der 'BRDC' weiß, welche Bedingungen für uns in Frage kommen, und wenn sie die akzeptieren wollen, dann sind wir gerne sofort zur Unterschrift bereit." Umgekehrt behauptet der 'BRDC'-Vorstandsvorsitzende: "Wir warten weiterhin auf eine Antwort von Bernie. Wir glauben, dass unser Angebot vernünftig ist."
Über die genauen politischen Hintergründe des Verwirrspiels um Silverstone können inzwischen selbst Insider nur noch den Kopf schütteln. Die Verhandlungen finden auf so vielen verschiedenen Ebenen statt, dass es schwierig ist, den Überblick zu behalten - schließlich ist nach wie vor auch das alljährliche Verkehrschaos rund um die Strecke ein Thema, welches Ecclestone seit jeher ein besonderer Dorn im Auge ist.