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Barrichello Schnellster im vierten Freien Training
Pantano und Baumgartner sorgten mit einer Kollision für eine Schrecksekunde - Schnellster war Barrichello vor Montoya
(Motorsport-Total.com) - Vermutlich aufgrund der Testfahrten in der vergangenen Woche wurde das Freie Training am Samstagmorgen von den Teams nicht so ausgiebig genutzt wie sonst, dennoch boten die insgesamt 90 Minuten am Ende doch einiges an Spektakel. Bestzeit fuhr in der zweiten Session Rubens Barrichello (Ferrari) in 1:20.555.

© xpb.cc
Die Ferraris sind für das Monza-Wochenende weiterhin zu favorisieren
Der Brasilianer bereitete sich über weite Strecken - genau wie sein Teamkollege Michael Schumacher - auf das Rennen vor und ging nicht auf Zeitenjagd, übernahm dann aber kurz vor Schluss die Führung vor Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams/+ 0,098). Schumacher landete an siebenter Position mit 0,343 Sekunden Rückstand, wirkte aber sichtlich unzufrieden, als er mit einem frischen Satz Reifen die Bestzeit nicht mehr knacken konnte.#w1#
Renault-Piloten auf den Geraden unwahrscheinlich schnell
Jenson Button (BAR-Honda/+ 0,179) blieb über weite Strecken unauffällig und landete am Ende an dritter Stelle, gefolgt von Fernando Alonso (Renault/+ 0,218), der mit flach eingestellten Flügeln im ersten Sektor immer wieder Fabelzeiten hinlegte, Takuma Sato (BAR-Honda/+ 0,250) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 0,301). Damit hatte jedes Spitzenteam zumindest einen Piloten im absoluten Vorderfeld, was angesichts der denkbar knappen Abstände auf ein spannendes Qualifying hoffen lässt.
Auf Platz acht nistete sich Antonio Pizzonia (BMW-Williams/+ 0,366) ein, doch auch David Coulthard (McLaren-Mercedes/+ 0,503) und Jarno Trulli (Renault/+ 0,951) hatten auf den letzten beiden Plätzen der Top 10 weniger als eine Sekunde Rückstand. Knapp dahinter landeten die beiden Sauber-Piloten Felipe Massa und Giancarlo Fisichella mit jeweils rund 1,3 Sekunden Rückstand auf den Positionen elf und 13 - mit Olivier Panis (Toyota/+ 1,334) im Sandwich.
Bei Jaguar war diesmal überraschend Christian Klien (15./+ 1,675) um knapp drei Zehntel schneller als Mark Webber, obwohl das einzige B-Chassis an diesem Wochenende dem Australier zur Verfügung steht. Nick Heidfeld (+ 2,591) wurde hinter den beiden Raubkatzen mit seinem Jordan-Ford 17., noch vor Gianmaria Bruni (Minardi-Cosworth/+ 3,239), dem letzten gewerteten Piloten. Die Teamkollegen der beiden kamen auf keine gezeitete Runde.
Heftiger Zusammenstoß zwischen Pantano und Baumgartner
Und das hatte einen guten Grund: Gleich zu Beginn der Session verlor Giorgio Pantano aus bisher ungeklärter Ursache sein Fahrzeug beim Anbremsen der ersten Schikane außer Kontrolle. Der Italiener drehte sich, rammte mit geschätzten 340 km/h erst eine Werbetafel und dann den ahnungslosen Minardi-Piloten Zsolt Baumgartner, der gerade in die Kurve einlenkte - ein Zwischenfall wie zwischen Heidfeld und Sato vor einigen Jahren in Österreich. Zum Glück blieben dabei beide unverletzt.
Als interessant erweist sich auch der Blick auf die Liste der Top-Speeds: Coulthard erreichte mit 365 km/h den Rekordwert für dieses Wochenende, ebenso wie Teamkollege Räikkönen, während Alonso und Trulli völlig überraschend mit 364 km/h gemessen wurden, obwohl man dem Renault ein akutes PS-Manko nachsagt. Die 360er-Marke knackte auch BMW-Williams, während die Ferraris mit nur knapp über 360 km/h nicht in die besten Sechs dieser Wertung eindringen konnten.

