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Vertrauen der Schlüssel zu Villeneuves Potenzial
Jacques Villeneuve hat seit Imola mehr Freiheiten im Setup und findet damit zu seiner alten Form zurück - Aufholbedarf weiter vorhanden
(Motorsport-Total.com) - Mit Platz sechs und einer starken Vorstellung in Imola hat Jacques Villeneuve zwar vorerst einmal seinen Kopf aus der Schlinge gezogen, doch nun gilt es, dies in Barcelona zu bestätigen. Prinzipiell geht es beim Kanadier aber aufwärts, seit ihm das Sauber-Team mehr Freiheiten in Sachen Setup einräumt. So kann Villeneuve langsam Vertrauen zum C24 aufbauen.

© Sauber
Jacques Villeneuve ist dabei, langsam Vertrauen in den C24 zu gewinnen
Für seine schlechten Leistungen bei den Überseerennen zu Saisonbeginn hätten "mehrere Faktoren" eine Rolle gespielt, erklärte er im Interview mit 'Facts': "Zum einen wurden die elektronischen Systeme nochmals genauer meiner Fahrweise angepasst, anderseits hatte ich diesmal mehr Freiheit bei der mechanischen Abstimmung des Autos. Sehr wichtig war auch, dass wir in der Aerodynamik einen großen Schritt gemacht haben. Dadurch wird das Auto schneller und es hat mehr Stabilität. Das gibt mir das nötige Vertrauen, so dass ich richtig pushen kann."#w1#
Sein Einfluss auf das Setup, um den er intern hart hatte kämpfen müssen, sei seit Imola "größer als vorher", gab Villeneuve zu Protokoll. Schon seit Jahren setzt er ja auf sehr unkonventionelle Methoden bei der Fahrzeugabstimmung, was die Sauber-Ingenieure zunächst nicht zulassen wollten. Der Erfolg gibt Villeneuve aber Recht: "Ich habe eine genaue Vorstellung, wie das Auto abgestimmt sein muss. In der Zusammenarbeit mit den Ingenieuren benötigten wir etwas Zeit, bis wir gemeinsam meine Philosophie umsetzen konnten", sagte er.
"Ich habe gern die Kontrolle über das Auto, musste gegen meinen Instinkt ankämpfen und mich dabei insbesondere an das elektronische System gewöhnen. Das brauchte Zeit", analysierte der 34-Jährige seine bisherigen Schwachpunkte weiter. Ein Hauptproblem seien auch die Bremsen gewesen, die er seit Imola aber im Griff zu haben scheint. Nun träumt er sogar vom ersten Sieg für Sauber-Petronas, auch wenn dieser "vermutlich nicht in dieser Saison" geschehen wird, wie er lächelnd zu Protokoll gab.
'F1Total.com'-Experte Marc Surer bestätigte Villeneuves Darstellung weitestgehend: "Er hat mehr Vertrauen ins Auto. Sauber hat neue Aerodynamikteile ans Auto geschraubt, mit denen es gutmütiger zu fahren ist. Dadurch hat er wieder das Vertrauen, ans Limit zu gehen - und damit kommt offensichtlich auch das Selbstvertrauen, das ihm bei den ersten Rennen gefehlt hat, zurück. Er ist aber nach wie vor nicht so schnell wie Massa, das muss man schon sagen", analysierte der ehemalige Formel-1-Pilot.

