• 19.09.2002 12:11

  • von Marcus Kollmann

Verstappen: Minardi-Cosworth ein starkes Paket

Noch steht eine offizielle Bekanntgabe aus, doch "Jos the Boss" gibt Hinweise darauf in welchem Team er wohl 2003 fahren wird

(Motorsport-Total.com) - Schon seit geraumer Zeit verdichten sich die Anzeichen dafür, dass der von Arrows in der Winterpause 2001/2002 vor die Tür gesetzte Niederländer Jos Verstappen nächste Saison wieder in der Formel 1 an den Start gehen wird.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Verstappen glaubt, dass das Paket Minardi-Cosworth leistungsfähig wäre

Von den noch verfügbaren Cockpits scheint der 30-jährige Rennfahrer beste Aussichten bei Minardi zu haben, wenngleich er auch mit anderen Teams in Kontakt steht. Grundsätzlich deutet aber vieles darauf hin, dass "Jos the Boss" nächste Saison für Paul Stoddart in der Königsklasse fahren wird.

Der Australier hatte Verstappen zuletzt als einen seiner Wunschkandidaten bezeichnet, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, dass die beiden Fahrer, die das Rennen um die Cockpits machen wollen, auch Geld mitbringen müssen. Dass der Vertrag zwischen Minardi und Verstappen noch nicht unter Dach und Fach ist, scheint also am Finanziellen zu liegen.

Grundsätzlich hofft Verstappen jedoch, dass man sich mit Minardi einig werden wird, denn viele andere Alternativen gibt es eigentlich für den 90-fachen Grand Prix-Teilnehmer nicht. Auch wenn sein Management und Paul Stoddart noch miteinander verhandeln, so weiß der Niederländer schon jetzt, dass der Minardi im nächsten Jahr durchaus für die eine oder andere Überraschung gut sein wird, was er auf seiner Homepage wie folgt begründet: "Wenn Minardi einen neuen Motor bekommt, und es ist zu hundert Prozent sicher dass sie einen neuen Motor bekommen, wird man wesentlich besser sein. Das Angebot des Teams ist sehr interessant und deshalb nehmen wir es auch ernst."

Mit welchem Motor das kleine Team aus Faenza nächste Saison an den Start gehen wird, scheint mittlerweile ebenfalls festzustehen. Zwar hatte Paul Stoddart ursprünglich Kundenmotoren von Ferrari ins Auge gefasst, doch diese würden das Budget wohl zu sehr belasten, weshalb man sich derzeit darauf konzentriert die Cosworth-Motoren zu bekommen mit denen Arrows in diesem Jahr unterwegs war.

Ein starker Motor allein wird zwar nicht ausreichen, um die hinteren Startplätze der Konkurrenz zu überlassen, doch Verstappen ist guter Dinge was die Fähigkeiten des Teams angeht das Chassis zu verbessern. "Es stimmt, dass ein besserer Motor keine besseren Resultate garantiert, doch es ist ein großer Schritt vorwärts und was möglich ist hat man ja bei Arrows mit Cosworth gesehen. Natürlich muss das Chassis an den neuen Motor angepasst werden, denn mehr PS bedeuten Veränderungen am Aerodynamikpaket, dem Getriebe und der Aufhängung, doch Minardi hat schon ein gutes Chassis und ich glaube, dass sie mit einem neuen Motor wirklich gute Leistungen erbringen können", zeigt sich Verstappen zuversichtlich was die Fortschritte die das Team machen kann betrifft.

Bleibt nur noch abzuwarten wann Teamchef Paul Stoddart die Verpflichtung des Niederländers und den neuen Motorenpartner bekannt geben wird. Geht es nach Verstappen, so wünscht er sich, dass recht bald klare Verhältnisse geschaffen werden, denn nur so könne man sich auf die Wintertestfahrten vorbereiten: "Ich hoffe, dass es nicht mehr lange dauert, denn während des Winters zu testen ist wirklich wichtig. Man muss sich an das Auto gewöhnen und je früher man das tun kann, desto besser ist das letztendlich."