• 30.01.2004 09:32

  • von Marco Helgert

Versöhnlicher Testabschluss für Minardi

Am letzten Testtag in Valencia hatte Minardi kaum mit Problemen zu kämpfen - Zsolt Baumgartner konnte sich an das Team gewöhnen

(Motorsport-Total.com) - Wurde das Minardi-Team an den ersten zwei Testtagen des Jahres 2004 von einigen Problemen behindert, so verlief zumindest der Abschlusstag ohne weitere Störungen. Nachdem Gianmaria Bruni am Dienstag und Mittwoch den Löwenanteil der Arbeit verrichtete, durfte am Donnerstag der zweite Minardi-Pilot der diesjährigen Saison, Zsolt Baumgartner, intensiv testen.

Titel-Bild zur News: Zsolt Baumgartner (Minardi-Cowsorth)

Zsolt Baumgartner: Zufrieden mit dem Testtag, aber nicht mit der Sitzposition

Am Ende des Tages standen 105 Runden auf der Habenseite des Ungarn. Dabei wurden weitere Entwicklungsteile erprobt, die am neuen Minardi für die Saison 2004 zum Einsatz kommen sollen. Auch ein kurzer Reifentest für Bridgestone konnte absolviert werden. "Heute war ich in der Lage, 105 Runden zu fahren, was gut war, denn so konnte ich die gestern verlorene Zeit wieder gutmachen", erklärte Baumgartner am gestrigen Abend.#w1#

"Ich bin zufrieden, denn nach einem arbeitsreichen Tag fühle ich mich nicht besonders ermüdet", fuhr der 23-Jährige fort. "Das einzige Problem war die Sitzposition. Gestern fühlte ich mich im Minardi PS03 noch wohl, aber als ich mehr Zeit im Cockpit verbrachte, spürte ich, dass es doch nicht so einfach was und dass meine Sitzposition angepasst werden muss."

"Wenn ich bedenke, dass ich seit fast fünf Monaten kein Formel-1-Auto mehr gefahren bin, dann habe ich einen recht guten Job gemacht, und ich glaube, dass das Team mit meinem Feedback an meinen Renningenieur zufrieden war", so Baumgartner überzeugt. Andy Tilley, Senior Engineer bei Minardi, freute sich derweil auch über den fast problemlosen Tag.

Minardi testet erst in zehn Tagen wieder

"Im Vergleich zu gestern Nachmittag, als Zsolt nicht ordentlich fahren konnte, lief heute alles gut", erklärte er gestern. "Außer einem kleinen Dreher am Morgen hatte er einen problemlosen Tag und arbeitete sich durch das ganze Programm, das zeigt auch seine Rundenzahl. Wir sind auch glücklich, dass wir ein kleines Reifenprogramm für Bridgestone absolvieren konnten, und es ist auch eine Erwähnung wert, dass unser Programm mit Cosworth gut verlief. Es gab keine Probleme oder ungeplante Motorenwechsel."

"Insgesamt war es ein erfolgreicher und produktiver Test", schloss Tilley ab. "Wir habe gute Fortschritte erzielt, die Spezifikationen des Autos für 2004 abzuschließen und Zsolt hatte die Gelegenheit, sich einzugewöhnen. Es ist gut, ihn im Team zu haben." Auch Teamchef Paul Stoddart war mit dem ersten Test des Jahres 2004 "zufrieden".

"Das Team hat viel Arbeit verrichtet und viele wichtige Daten gesammelt, die uns helfen werden, dass Auto für 2004 fertig zu stellen", so der Australier. "Sowohl Gimmi (Bruni) also auch Zsolt haben sich schnell eingelebt und gute Arbeit geleistet. Ich möchte vor allem Zsolt für seine Bemühungen danken, weil er in einem Auto saß, das er noch nie zuvor gefahren ist, den Kurs nicht kannte und auch das Team neu war. Er hat sich sehr schnell eingelebt und einen extrem professionellen Job gemacht. Wir freuen uns auf den nächsten Test in Misano (9. bis 11. Februar; Anm. d. Red.)."