BAR-Honda trotz Motorendefekte guter Dinge
Die Valencia-Testfahrten gingen für das Team nicht ohne technische Probleme über die Bühne, dennoch fällt das Gesamtfazit positiv aus
(Motorsport-Total.com) - Kommenden Sonntag wird auch BAR-Honda seinen Hoffnungsträger für die Saison 2004, den BAR Honda 006, vorstellen. Zuvor beteiligte sich das Team aus Brackley aber auch an den dieswöchigen Testfahrten in Valencia, wo man an allen drei Tagen mit zwei Autos unterwegs war. Neben den beiden Stammfahrern, Jenson Button und Takuma Sato, war auch Anthony Davidson wieder im Einsatz.

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Freut sich auf das neue Auto: Jenson Button
Der Schwerpunkt der Arbeit auf dem Circuit Ricardo Tormo lag für den Rennstall von David Richards auf Reifentests, wobei man durch eine Reihe kleinerer Defekte und zwei Motorenschäden nicht ganz so viel Zeit auf der Strecke verbringen konnte wie es geplant gewesen war.#w1#
Dennoch brachte man es auf insgesamt 2.050 Testkilometer in dieser Woche. Mit dem Konzeptauto, welches im Vergleich zum letztjährigen Boliden vor allem über neue Teile im Heckbereich verfügte, brachte man es vor der Präsentation des BAR Honda 006 auf fast 10.000 Kilometer, was sich in Sachen Zuverlässigkeit auszahlen sollte.
Button freut sich nach guten Tests auf das neue Auto
"Wir hatten am Nachmittag ein Problem, doch ansonsten ist es ein guter Test gewesen, bei dem wir viel gute Arbeit geleistet haben", zeigte sich Jenson Button gestern Abend, nach Testende, zufrieden. "Wir haben uns auf längere Rennabschnitte konzentriert, um die Leistungsfähigkeit vergleichen zu können, und an der Haltbarkeit der Reifen und der Fahrzeugabstimmung gearbeitet. Bislang hatten wir uns rein auf die Zuverlässigkeit konzentriert, doch jetzt geht es um Performance. Wir werden auf den längeren Distanzen immer besser und auch viel konstanter", erklärte der Brite.
"Jetzt freue ich mich schon darauf, die Früchte unserer harten Arbeit mit dem neuen Auto ernten zu können. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass es ein gutes Auto sein sollte."
Sato: Ein durchwachsener Test
"Das war ein durchwachsener Test, denn am ersten Tag konnte ich am Vormittag nur fünf Runden fahren, weil ein Problem auftrat. Mit der Rückkehr auf die Strecke am Dienstagnachmittag, konnte ich aber nützliche Reifentests durchführen und zu Ende bringen. Wir haben auch einige auf längere Distanzen am Stück ausgerichtete Programme durchgeführt und diese sind sehr gut verlaufen", erklärte Takuma Sato.
"Gestern", so der Japaner am Donnerstagabend, "hatten wir leider ein Motorproblem, weshalb wir die geplante Arbeit an der Fahrzeugabstimmung nicht voll und ganz durchführen könnten. Ich bin dennoch zufrieden, denn wir haben einige nützliche Informationen in Valencia gewonnen."
Davidson mit Testeinsatz in Valencia zufrieden
"Nach den Problemen die beim letzten Test aufgetreten waren, war es gut, dass ich einige solide Runden und längere Runs im Auto fahren konnte", freute sich Testfahrer Anthony Davidson. "Wir konzentrieren uns jetzt ziemlich auf die Beurteilung der Leistung der Reifen und ihrer Haltbarkeit. Auf einer anderen Strecke zu fahren war gut, denn Valencia ist eine herausfordernde Strecke. Und wir haben erneut einige sehr positive Schritte nach vorne gemacht."
Honda hat bereits eine Lösung für die Motorenprobleme gefunden
Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Bei dem Valencia-Test haben wir viele Runden fahren können und unser Wissen über die verschiedenen Michelin-Reifen erweitert. Das ist sehr nützlich gewesen. An einigen Motoren trat nahe dem Ende ihrer Lebensdauer ein Problem auf. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir die Gründe hierfür bereits herausgefunden haben und wissen auch, wie wir sie beheben können."

