Verpasstes Red-Bull-Cockpit: Tsunoda trennt sich von Management

Nach seinem verpassten Aufstieg zu Red Bull hat sich Yuki Tsunoda von seinen beiden Managern getrennt: Der neue Mann baut gleich Verbindung zu Marko auf

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er im Kampf um das Red-Bull-Cockpit erneut leer ausging, hat sich Yuki Tsunoda von seinem Management getrennt. Die Karriere des Japaners wurde bis Mitte Dezember von Mario Miyakawa und Luis Alvarez gemanagt, doch kurz nach Saisonende 2024 trennte sich der Racing-Bulls-Pilot von beiden.

Titel-Bild zur News: Yuki Tsunoda (Racing Bulls)

Yuki Tsunoda steht vor einer schwierigen Saison Zoom

"Ich arbeite nicht mehr mit Mario und auch nicht mehr mit Luis", bestätigt Tsunoda gegenüber Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.

Kurz zuvor hatte er den Kampf um das Cockpit als Nachfolger von Sergio Perez bei Red Bull gegen Liam Lawson verloren, obwohl der Neuseeländer deutlich weniger Erfahrung besitzt und auch das direkte Teamduell gegen Tsunoda nach dem Rauswurf von Daniel Ricciardo verloren hatte.

Neuer Manager geht gleich zu Helmut Marko

Tsunodas neuer Manager ist Diego Menchaca, ein 30-jähriger Mexikaner und ehemaliger Rennfahrer. Er trat bis 2018 in europäischen Formelserien an und erreichte die GP3, bevor er zum GT-Rennsport wechselte, wo er in den vergangenen zwei Saisons in der International GT Open fuhr.

Ab diesem Jahr wird sich Menchaca jedoch vollständig auf das Management von Fahrern konzentrieren, ein Bereich, in dem er seit 2020 tätig ist. Neben Tsunoda betreut er auch den dänischen Fahrer Noah Stromsted, der in dieser Saison in der Formel 3 antreten wird.


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"Ich bin wirklich zufrieden mit Diego, er ist definitiv motiviert", sagt Tsunoda. "Nachdem wir uns auf eine Zusammenarbeit geeinigt hatten, ging er sofort in das Büro von Helmut [Marko], um eine Beziehung aufzubauen. Und diesen Einsatz schätze ich sehr - und Helmut natürlich auch."

Laut ihm hätten sein neuer Manager und Red Bulls Motorsportkonsulent bereits ein gutes Verhältnis, "was ein guter Start ist", so Tsunoda. "Aber am Ende ist das Wichtigste, dass ich auf der Strecke performe, was Diegos Leben einfacher macht."

Wichtige Saison für Tsunoda

Die anstehende Formel-1-Saison wird für den Japaner eine entscheidende. Er geht bereits in sein fünftes Jahr im Juniorteam von Red Bull und bekommt großen Druck von unten, wo unter anderem Formel-2-Pilot Arvid Lindblad eine gute Aufstiegschance bescheinigt wird.

Erschwerend kommt hinzu, dass Motorenpartner Honda die Red-Bull-Familie 2026 in Richtung Aston Martin verlassen wird, was Tsunodas Zukunft im System in Frage stellt. Selbst Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte sich nach der Wahl für Lawson die Frage gestellt, ob es noch sinnvoll sei, Tsunoda zu behalten.


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Vorerst darf er aber ein weiteres Jahr mit den Racing Bulls absolvieren. "Yuki hat im vergangenen Jahr einen Schritt gemacht, den, glaube ich, keiner von uns erwartet hatte", sagt Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies auf einer Pressekonferenz am ersten Testtag in Bahrain über seinen Fahrer.

"Er hat sich in puncto Geschwindigkeit, Reife und technischem Feedback enorm gesteigert - und wenn er in diesem Jahr noch einmal einen solchen Schritt macht, dann wird es wirklich, wirklich spannend", meint er.

"Was für ihn also ein gutes Jahr wäre? Ganz einfach: Einen weiteren Schritt in derselben Größenordnung zu sehen, wie wir ihn bereits im vergangenen Jahr erlebt haben."

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