Verhältnis Alonso/Briatore beginnt zu bröckeln
Also doch: Fernando Alonso übt erstmals öffentliche Kritik an Renault, was Teamchef Flavio Briatore überhaupt nicht nachvollziehen kann...
(Motorsport-Total.com) - Als Fernando Alonso bereits im Dezember 2005 bekannt gab, 2007 für McLaren-Mercedes an den Start zu gehen, befürchteten zahlreiche Insider, dass es 2006 zwischen dem Weltmeister und seinem Renault-Team zu Spannungen kommen könnte. Bisher wurde die Situation in diversen Interviews jedoch glaubhaft heruntergespielt.

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Fernando Alonso und Flavio Briatore: Ist die Harmonie nur noch aufgesetzt?
Nun scheint es aber doch noch zum Bruch zwischen Alonso und seinem motorsportlichen Ziehvater Flavio Briatore zu kommen: In Imola übte der Schnellste des Freien Nachmittagstrainings heute erstmals öffentlich Kritik an seinem Team, was strategisch nicht allzu clever sein dürfte, schließlich geht die Weltmeisterschaft demnächst in die vorentscheidende Phase - und die eigene Mannschaft gegen sich zu haben, kann dann nur schaden.#w1#
"Sie haben mir in den vier oder fünf Jahren, in denen ich jetzt hier bin, eigentlich nie geholfen", stichelte Alonso via 'Marca'. "Wenn ich bei einem Test oder einem Rennen etwas gebraucht hätte, wurde mir das nie gegeben. Jeder weiß, was in manchen Rennen passiert ist - manche der Konversationen am Boxenfunk konnte man ja auch im Fernsehen hören. Daher erwarte ich mir auch dieses Jahr vom Material her keine allzu großen Fortschritte."
Aus dem 24-Jährigen sprach bei diesen Aussagen einerseits der verspätete Frust über die Tatsache, dass er im Sommer 2005 nicht das schnellste Formel-1-Auto hatte, andererseits scheint er sich aber auch mehr als bisher angenommen über die Tatsache aufzuregen, dass er im Team nicht wie eine klare Nummer eins behandelt wird, sondern stets gleiches Material und gleiche Unterstützung erhält wie Giancarlo Fisichella.
Briatore kann die Anschuldigungen seines Schützlings aber überhaupt nicht nachvollziehen: "Die Wahrheit ist, dass ich Alonsos Aussagen nicht verstehe", konterte der 56-Jährige, der in Szenekreisen nicht gerade als Diplomat gilt und nun erstmals auch einen seiner Fahrer angreift. "Ich drehe den Spieß mal um und erinnere ihn daran, dass er 2005 auf Renault die Weltmeisterschaft und sieben Rennen gewonnen hat!"
Fortsetzung folgt.

