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Vergne: "Wir haben die größten Fortschritte von allen gemacht"
Trotz des vom Ergebnis her enttäuschenden Wochenendes sieht Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne Fortschritte beim Team - Vor Monaco zeigt der Franzose Demut
(Motorsport-Total.com) - Zwiespältig blickt Jean-Eric Vergne auf den Grand Prix von Barcelona zurück: "Es war ein Mix an gutem und schlechten - und unglücklicherweise sind im Rennen viele schlechte Dinge zusammengekommen." Letztere zuerst: In Runde 34 fährt Sauber-Pilot Niko Hülkenberg Vergne in der Boxengasse beim Losfahren ins Auto. In Runde 38 ereilt den Franzosen ein Reifenschaden. Beim anschließenden Boxenstopp steht er lange und das linkere Hinterrad kann nicht befestigt werden. Dieses Problem zwingt den 23-Jährigen in Runde 55 schlussendlich zur Aufgabe.
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Trotz der negativen Bilanz in dieser Saison noch recht entspannt: Jean-Eric Vergne Zoom
Wirklich positive Überschriften über sein Wochenende könne sich Vergne zwar nicht vorstellen, er sehe jedoch, wie er betont, nicht ausschließlich die negativen Schlagzeilen: "Während ich nicht zufrieden damit bin, wie die Dinge gelaufen sind, bin ich auch nicht unglücklich weil ich denke, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt des Rennens ein wirklich gutes Wochenende hatten." Das Auto, so betont Vergne, habe sich vom ersten Tag an gut angefühlt: "Wir mussten fast nichts ändern am ganzen Wochenende und waren über jede Session hinweg schnell. Ich denke, das haben wir im Qualifying gezeigt."
Der Franzose ging von Platz zwölf direkt hinter seinem australischen Teamkollegen Daniel Ricciardo ins Rennen. 39 Hundertstel trennten die beiden Toro-Rosso-Piloten voneinander, zu Q3 fehlte nur etwas mehr als ein Zehntel. "Die Spanne, es in Q3 zu schaffen oder nicht, war unheimlich eng", so Vergne, der auf die Entwicklung von Toro Rosso verweist: "Am ganzen Wochenende fühlte sich das Auto großartig an und die Updates, die wir gemacht haben, funktionierten gut. Ich denke", fügt er hinzu, "dass unser Team die größten Fortschritte von allen in Barcelona gemacht hat."
Vergne freut sich auf das Ersatz-Heimrennen in Monaco
Seine Qualifying-Bilanz, wo er im Vergleich mit Ricciardo mit 1:4 hinten liegt, tangiert den Franzosen dem Anschein nach ebenso wenig wie den einen WM-Punkt, den er bisher auf der Haben-Seite verbuchen kann: "Es waren ein paar harte Rennen für mich aber ich würde nicht sagen, dass es ein Desaster ist." Es sei vielmehr, so Vergne, ein Teil vom Racing: "Glück kommt und geht. Du hast gute und schlechte Momente. Ich möchte mein Augenmerk nicht auf die schlechten richten."
¿pbbt||||||||pb¿Mit dieser positiven Denkweise würde der Franzose beim Großen Preis von Monaco (23. bis 26. Mai 2013) gerne für mehr Furore sorgen. Der Fokus bei diesem Rennen liege laut Vergne "offensichtlich auf mir meinen Landsleuten Jules Bianchi, Charles Pic und Romain Grosjean". Da es keinen Großen Preis von Frankreich mehr gibt, kann das Rennen im Fürstentum als Ersatz-Heimrennen angesehen werden.
Das Mehr an Aufmerksamkeit bringe für Vergne, wie er betont, jedoch "keinen zusätzlichen Druck" mit sich: "Deine Zeit wird zwar mehr beansprucht, aber auch das ist mir egal." Auf die Unterstützung der Franzosen freut sich der Toro-Rosso-Pilot: Eine Menge Leute kommen her und unterstützen uns. Das ist großartig. Ich denke, die Beachtung ist für uns alle schön."
Fahrradtour und Film-Tag als Rahmenprogramm
Monaco sei für den Franzosen aber alles andere als Liebe auf den ersten Blick gewesen: "Vergangenes Jahr sagte ich, dass Straßenkurse nicht meine Favoriten seien. Dann hatte ich aber ein wirkliches gutes Wochenende und kam bis auf Platz sieben nach vorne. Vielleicht werde ich meine Meinung ändern." Auch wenn es im vergangenen Jahr am Ende lediglich zu Platz zwölf reichte, gilt Vergnes volle Konzentration der Strecke an der Cote d'Azur: "Du musst dich dieser Art von Rennen mit großer Demut annähern. Es ist eine ziemlich schwierige Strecke - fantastisch, aber knifflig. Es gibt keinen Raum für Fehler und man muss jede einzelne Sekunde aufpassen."
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Da war hinten links noch alles in Ordnung: Vergne im Duell mit Esteban Gutierrez Zoom
Es sei ein besonderer Ort, so Vergne, der in seiner Demut noch einen Schritt weitergeht: "Ich werde also dort ankommen mit dem Gedanken, ein ganz kleiner Kerl in der Mitte dieses erstaunlichen Kurses mit all seiner Historie zu sein." Bis dahin steht aber erst einmal Ruhe und Kraft tanken auf dem Programm: "Gestern habe ich eine Fahrradtour gemacht und das war sehr geruhsam. Nur ich und mein Fahrrad auf der Straße. Es ist ein fantastischer Weg, Arbeit und Entspannung zu verbinden."
Mit der Ruhe ist es dann aber auch schon wieder schlagartig vorbei, denn es geht für einen Film-Tag mit dem Team nach Österreich auf dem Red Bull Ring in Zeltweg: "Es macht ebenso viel Spaß, mit dem V8-Motor über die Strecke zu dröhnen - aber es ist nicht ganz so friedlich," fügt Vergne hinzu.