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Vergne in Kanada: Termine statt Sightseeing
Jean-Eric Vergne ist im französischsprachigen Montreal ein gefragter Mann - Keine guten Erinnerungen an das Rennen im Vorjahr
(Motorsport-Total.com) - Obwohl das siebte Rennen der Formel-1-Saison 2013 im fernen Kanada stattfindet, fühlt es sich für Jean-Eric Vergne ein wenig wie ein Heim-Grand-Prix an - mit allen Konsequenzen: "Da ich Franzose bin, werde ich im französischsprachigen Quebec um viele Interviews und Auftritte gebeten", sagt der Franzose. Daher hatte er im Gegensatz zum Vorjahr bisher keine Zeit, sich Land und Leute anzusehen, sondern hetzte von Termin zu Termin. Dabei musste der 23-Jährige feststellen, dass nicht jeder Fragesteller der lokalen Medien ein Formel-1-Experte ist.

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Jean-Eric Vergne hofft auf ein besseres Rennen als im vergangenen Jahr Zoom
"Einer fragte mich, wie wir im Freien Training mit den Experimental-Reifen zurechtkommen würden, wenn es wie vorhergesagt regnen würde", berichtet Vergne. "Ich habe ihm dann erklärt, dass wir in diesem Fall natürlich mit Regenreifen fahren würden." Nachdem er am Donnerstagvormittag für die FIA an einem Termin an der polytechnischen Hochschule von Montreal teilgenommen hatte, eilte Vergne zurück an die Rennstrecke, wo seine Anwesenheit bei der offiziellen Pressekonferenz gefordert war.
Dort wurde Vergne auch nach seiner besten Erinnerung an das Rennen in Kanada befragt. Beim Blick zurück auf das Rennen im Vorjahr - Vergnes bisher einziger Auftritt in Montreal - konnte der Franzose nur wenig Positives berichten. "Nachdem ich mich als 20. qualifiziert hatte, im Rennen 15. wurde und wegen eines Problems mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer eine Durchfahrtsstrafe wegen zu schnellem Fahren in der Boxengasse bekommen hatte, konnte ich nur sagen, dass mein Urlaub hier im vergangenen Jahr die beste Erinnerung ist", so der Toro-Rosso-Pilot.
Dies will Vergne in diesem Jahr besser machen, und nach dem starken achten Platz von Monaco geht der 23-Jährige mit Rückwind in das siebte Rennwochenende des Jahres - auch, wenn die Strecke völlig anders ist. "In Monaco fuhren wir mit hohem Abtrieb bei niedrigen Geschwindigkeiten - hier ist es genau anders herum", so Vergne, der die Strecke mag.
"Ich fahre gerne hier. Die Mauern stehen dicht an der Strecke, es gibt kaum Spielraum für Fehler. Die langen Geraden mit den harten Bremszonen sind sehr aufregend", sagt der Franzose. Trotz der Hektik des Rennwochenendes bekommt Vergne ein wenig von der Formel-1-Stimmung in der Stadt mit: "Ich wohne in einem Hotel in der Rue de la Montagne, wo all die Formel-1-Aciton stattfindet. Sie sperren dort die Straße und feiern Konzerte und Partys."
"Die Leute hier leben die Formel 1, das ist fantastisch und macht Spaß, wenn ich jeden Abend vom Fenster aus zusehe", sagt Vergne. Für ihn selbst sind Partys bis zum Sonntag natürlich tabu. "Aber hoffentlich haben mein Team und ich nach dem Rennen auch einen Grund zum Feiern."

