Verfolger rücken Ferrari im 4. Freien Training näher

Michael Schumacher erzielte zwar auch im letzten Freien Training Bestzeit, speziell BMW-Williams ist ihm aber nahe gekommen

(Motorsport-Total.com) - Interessant und actionreich ? fast alle Piloten waren einmal neben der Strecke oder verbremsten sich ? verlief das vierte und letzte Freie Training zum Grand Prix von Australien in Melbourne. Schnellster war Michael Schumacher, erstmals reichte es für sein Ferrari-Team aber nicht zu einer Doppelführung.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher zeigt den Gegner weiterhin nur den Auspuff

Der Weltmeister gilt als klarer Favorit auf die Pole Position, kann am Nachmittag womöglich noch zulegen, kam aber auch am Samstagmorgen wieder einige Male von der Fahrbahn ab und hängte seine nächsten Verfolger nur noch um 0,162 Sekunden ab. Platz zwei sicherte sich Juan-Pablo Montoya vor Ralf Schumacher (+ 0,535), was den Eindruck erweckt, dass BMW-Williams rechtzeitig vor dem Qualifying die nötige Pace gefunden haben könnte.#w1#

Ferrari gut gerüstet, Bridgestone mit konstantem Reifen

Erstmals nicht direkt im Windschatten seines Teamkollegen wurde Rubens Barrichello (Ferrari) nur Vierter, zum Schluss deutete er sein Potenzial aber zumindest in einzelnen Sektoren an. Der Brasilianer spulte in den letzten 45 Trainingsminuten immerhin zwölf Runden ab, eine weniger als Schumacher, aber etwas mehr als die unmittelbare Konkurrenz. Reifenseitig scheint man mit Bridgestone jedenfalls gut gerüstet zu sein ? speziell hinsichtlich des Rennens.

Fernando Alonso bestätigte als Fünfter mit 0,815 Sekunden Rückstand die Mitfavoritenstellung von Renault, der sechste Platz von Toyota-Routinier Olivier Panis kam hingegen völlig überraschend. Jarno Trulli (Renault), Lokalmatador Mark Webber (Jaguar-Cosworth) sowie die McLaren-Mercedes-Piloten Kimi Räikkönen und David Coulthard komplettierten die Top 10. Mit den "Silberpfeilen" ist trotzdem weiterhin zu rechnen, weil man wahrscheinlich noch Drehzahl freigeben kann.

Erstes Lebenszeichen von Ösi-Hoffnung Christian Klien

Erstmals konnte sich in dieser Session auch Grand-Prix-Neuling Christian Klien in Szene setzen, der seinen Jaguar zwischenzeitlich sogar auf den zweiten Platz nach vorne stellte, dann aber noch auf Rang 13 hinter Jenson Button (BAR-Honda) und Cristiano da Matta (Toyota) durchgereicht wurde. Hinter dem Österreicher klassierte sich das Sauber-Duo Massa/Fisichella ? mit rund zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Ganz hinten präsentierte sich das Kräfteverhältnis unverändert: Nick Heidfeld führte die Schlusslichter als 17. an, er hatte dabei seinen Jordan-Teamkollegen Pantano mit 1,1 Sekunden Abstand sicher im Griff. Die letzten beiden Positionen gingen an die oft in Dreher verwickelten Minardi-Fahrer Gianmaria Bruni (+ 5,403) und Zsolt Baumgartner (+ 6,670). Letzterer vermochte an diesem Wochenende noch überhaupt nicht zu überzeugen.