Vandoorne will McLaren-Cockpit: "Bin besser als Magnussen"

Stoffel Vandoorne hofft 2016 auf ein Formel-1-Cockpit bei McLaren, würde sich allerdings auch Angebote von anderen Teams aus der Königsklasse anhören

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Honda geht in der Saison 2015 mit Fernando Alonso und Jenson Button an den Start. Doch im unterlegenen MP4-30 fahren die beiden ehemaligen Weltmeister aktuell nur hinterher (zum WM-Stand). Verliert einer der beiden daher möglicherweise schon bald die Lust an dem Projekt? Rennleiter Eric Boullier betont gegenüber 'Sky Sports F1', dass er sich darüber keine Gedanken macht und auch für die Saison 2016 mit Alonso und Button plant.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen, Stoffel Vandoorne

Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne hoffen 2016 auf ein McLaren-Cockpit Zoom

Wenn sich einer der beiden Ende 2015 nun aber doch verabschieden sollte, hätte McLaren mit Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne gleich zwei Piloten in der Hinterhand, die jederzeit einspringen könnten. Magnussen absolvierte 2014 bereits eine komplette Saison für das Team aus Woking, Nachwuchspilot Vandoorne führt aktuell die GP2 an (zum GP2-Stand).

"Ich gebe in der GP2 alles und will so viele Rennen wie möglich gewinnen. Die Saison war bisher sehr gut und mein Ziel ist es, so weiterzumachen. Ich denke, dass das die beste Karte in meiner Hand ist, um im nächsten Jahr einen Platz in der Formel 1 zu bekommen", verrät der Belgier gegenüber 'Sky Sports F1'. Fünf Rennwochenenden vor Schluss scheint ihm der Titel in der GP2 bereits fast nicht mehr zu nehmen zu sein.

Doch trotz der Dominanz ist der Aufstieg in die Formel 1 noch lange nicht in trockenen Tüchern. "McLaren hat zwei Formel-1-Weltmeister", weiß Vandoorne und ergänzt: "Wenn sie sie im kommenden Jahr behalten wollen und ich eine Möglichkeit bei einem anderen Team bekomme, dann muss ich mir das ansehen." Trotzdem wird das Team aus Woking in den kommenden Monaten wohl Ansprechpartner Nummer eins sein.

"Ich würde natürlich liebend gerne für McLaren fahren", verrät der 23-Jährige und erklärt: "Ich bin dem Team jetzt bereits seit einigen Jahren verbunden und wir haben eine sehr gute Beziehung. Sie haben mich in der World Series unterstützt und jetzt auch in der GP2. Wir waren zusammen sehr erfolgreich." Im vergangenen Jahr belegte Vandoorne in der GP2 den zweiten Platz, ein Jahr zuvor Rang zwei in der Formel Renault 3.5.


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Dass Vandoorne "schon" 23 Jahre ist, während ein Max Verstappen bereits mit 17 in der Formel 1 fährt, stört ihn derweil nicht. "Es frustriert mich nicht. Alle Fahrer sind unterschiedlich. Manche kommen eben schneller dorthin als andere. Ich gebe alles und hoffentlich werde ich eines Tages da sein und um die Weltmeisterschaft kämpfen", so der Belgier.

"Ich würde natürlich liebend gerne für McLaren fahren." Stoffel Vandoorne

Auf die Frage, warum er bei McLaren den Vorzug vor dem etwas erfahreneren Magnussen bekommen sollte, antwortet er mit einem Lächeln: "Weil ich besser bin!" Der Belgier erklärt: "Ich bin natürlich nicht der einzige, der um ein Cockpit kämpft. Es gibt viele Gegner und Kevin gehört auch dazu, er ist ganz sicher im engeren Rahmen. In der World Series bin ich gegen ihn gefahren und wir kennen beide die Qualitäten des anderen."


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2013 gewann Magnussen die Formel Renault 3.5, Vandoorne belegte Rang zwei. Trotzdem weiß der Belgier: "Es wäre aber falsch, sich nur auf Kevin zu konzentrieren. Es gibt viele andere Piloten und in der GP2 fahre ich gegen einige Talente. Sie könnten auch dabei sein, wenn es eine Chance gibt."