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V8-Auftakt "nach Plan" für Mercedes
Ohne grundlegende Probleme verlief das Streckendebüt des V8-Motors von Mercedes-Benz in dieser Woche bei Testfahrten in Silverstone
(Motorsport-Total.com) - Im Juli wurde der V8-Motor für die Saison 2006 von Mercedes erstmals in einem Formel-1-Boliden verbaut. Während eines Shakedowns absolvierte man die ersten Kilometer, ein wahrer Test war es aber noch nicht. Dann kam die Testpause im August und das McLaren-Mercedes-Team musste bis September warten, ehe das 2,4-Liter-V8-Triebwerk erstmals seine Leistungsfähigkeit auf einer Rennstrecke unter Beweis stellen musste.

© xpb.cc
Pedro de la Rosa hatte die Ehre des ersten Mercedes-V8-Tests
Testfahrer Pedro de la Rosa saß am Dienstag dieser Woche in Silverstone erstmals im umgebauten Boliden. Seine ersten Eindrücke waren ernüchternd, der Leistungsunterschied zu den bisherigen V10-Triebwerken trat deutlich zutage. Nach und nach aber gewöhnte sich der Spanier an das Fahrverhalten des neuen Aggregats.#w1#
Am Dienstag absolvierte de la Rosa 38 Runden im MP4-20B genannten Boliden, am Mittwoch waren es 40 Runden. Kinderkrankheiten gab es beim Debüt durchaus, jedoch nichts Überraschendes. Das 95 Kilogramm schwere, FO-108S genannte Triebwerk wird vor allem durch die starken Vibrationen des V8-Konzeptes belastet.
"Die vergangenen zwei Testtage verliefen gut", erklärte de la Rosa. "Wir liegen mit dem Entwicklungsprogramm im Zeitplan. Der Leistungsunterschied zwischen dem V10 und dem V8 ist natürlich enorm, daher musste ich auch meinen Fahrstil anpassen. Zwischen den Fahrten analysierten die Ingenieure immer wieder die Daten und setzten Änderungen am Auto um. Es ist gut, dass wir den neuen Motor ohne Probleme oder lange Verzögerungen testen konnten. Auch die Vibrationsunterschiede zwischen den V10 und dem V8 betrachteten wir, aber wir haben nichts gesehen, was wir nicht auch erwartet haben."
Auch Mercedes-Motorsportchef zeigte sich zufrieden. "Wir hatten ein problemloses Streckendebüt des V8-Motors", bilanzierte er. "Mit Pedro de la Rosa am Steuer sammelten wir erste Erfahrungen mit dem neuen Motor auf einer Rennstrecke. Wir haben unser Programm wie geplant beendet. Die Daten, die während der 400 Kilometer gesammelt wurden, werden nun bei Mercedes-Benz in Brixworth analysiert. Sie werden uns helfen, den Motor wie geplant weiterzuentwickeln. Die Premiere war in Ordnung, alles verläuft unserem selbst gesetzten Plan entsprechend."

