• 15.09.2005 14:59

Jean Todt: "Das tut wirklich weh"

Die negative Saison-Bilanz von Ferrari geht an keinem Teammitglied spurlos vorbei, auch nicht an Jean Todt, der dennoch kämpfen will

(Motorsport-Total.com) - Nachdem auch der Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps nicht zu bewegenden Verbesserungen führen konnte, scheint Ferrari-Chef Jean Todt die Saison so schnell wie möglich hinter sich bringen zu wollen. Die schweren Zeiten, die das italienische Team durchmacht, hinterlassen Todt "enttäuscht, unglücklich", wie er gegenüber dem 'kicker' schildert.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt will trotz aller Widrigkeiten nicht aufgeben

"Das tut wirklich weh", fährt er fort. Doch geschlagen geben wird man sich nicht, wie der Franzose unterstreicht: "Aber wir kämpfen weiter. Das ist unser Job, sonst hätten wir alle den falschen Beruf." Gerade wenn die Tendenz negativ ist, müsse man um so mehr kämpfen. Die Resultate würden sich dann schon wieder ändern.#w1#

Der Sieg, den Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo noch in dieser Saison gerne von seinen Mannen sehen würde, ist im Moment jedoch nicht zu holen: "Wie könnte ich einen Sieg versprechen - in der jetzigen Situation? Unser Problem, schon das ganze Jahr: kein Grip. Ich fürchte, dass sich so bald nichts ändern wird, dazu müsste schon ein Wunder geschehen."

Hauptproblem der Scuderia Ferrari sei der Grip. Jedoch sei es "unfair und intolerant" alles auf Bridgestone als Reifenlieferanten zu schieben. Nach der Zukunft des Rennstalles befragt, antwortet Todt klar: "Ferrari wird immer die besten Leute haben, die besten Fahrer, Ingenieure und Techniker." Er selbst kam bereits 1993 zu den Italienern und verlängerte seitdem seinen Vertrag immer wieder aufs Neue.