Untersteuern bremst die Renault-Piloten
Alonso ist als Achter der Startaufstellung vorne dran, Villeneuve enttäuschte in seinem letzten Renault-Qualifying aber erneut
(Motorsport-Total.com) - Für das Renault-Team, welches in der Regel eher konservativ - also mit viel Benzin - ins Qualifying geht, endeten die heutigen Einzelzeitfahren in Interlagos mit einer kleinen Enttäuschung: Fernando Alonso und Jacques Villeneuve qualifizierten sich lediglich auf den Positionen neun und 14, rücken aber morgen wegen der Schumacher-Strafe um je einen Platz nach vorne.

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Fernando Alonso fuhr mit vollem Einsatz auf den achten Startplatz
"Ich bin zuversichtlich, dass ich morgen konkurrenzfähiger sein kann als heute Nachmittag", wittert Alonso, der auf die Pole Position 808 Tausendstelsekunden einbüßte, noch Chancen auf eine Wiederholung seines Podestplatzes. Dennoch zeigte er sich im Anschluss an die Session enttäuscht: "Im Qualifying hat das Auto in den langsamen Kurven zu stark untersteuert, auch wenn die Balance insgesamt halbwegs in Ordnung war."#w1#
Alonso spekuliert auf längeren ersten Stint
Der Spanier muss morgen auf einen seiner berühmten Raketenstarts hoffen, glaubt aber, dass er auch in Sachen Strategie Vorteile gegenüber der Konkurrenz haben wird: "Wir müssen das Rennen abwarten, um zu sehen, auf welcher Taktik unsere Gegner sind, aber ich denke, dass die Dinge für uns besser laufen müssten", gab Alonso zu Protokoll. "Gestern und heute hat der R24 auf längeren Runs sehr konstante Rundenzeiten gedreht."
Wieder einmal enttäuscht hat Jacques Villeneuve, der um rund vier Zehntelsekunden langsamer war als sein Teamkollege: "Das war eine schlechte Runde", suchte er nicht nach Ausreden. "Heute Morgen lief das Auto gar nicht schlecht, aber im Qualifying untersteuerte es und ich konnte nicht so attackieren, wie ich mir das vorgestellt hatte. Das morgige Rennen wird anstrengend, aber ich hoffe auf eine Zielankunft in den Punkterängen."
Symonds mit dem Qualifying nicht ganz zufrieden
Als "ein bisschen enttäuschend" bezeichnete Chefingenieur Pat Symonds den Ausgang des Samstags: "Keiner der Fahrer hat das Auto als so balanciert empfunden, wie es auf dieser welligen Strecke eigentlich sein sollte. Es gibt aber viele verschiedene Strategien im Feld und man wird erst gegen Mitte des Rennens genau wissen, wer was macht. Ich bin aber zuversichtlich hinsichtlich unserer bisher hier geleisteten Arbeit und halte ein gutes Resultat für sehr erreichbar."
Abschließend meldete sich noch Motorenmann Denis Chevrier zu Wort: "Auf einer so kurzen Strecke sind die Abstände oft gering, und dann machen ein paar Zehntelsekunden gleich einige Positionen aus. Jacques hat darunter heute gelitten, ebenso wie an der beschränkten Fahrzeit im dritten Training am Morgen. Fernando ist besser platziert, befindet sich aber auch noch in dem gefährlichen Bereich, in dem Zwischenfälle am Start vorkommen können. Wir haben die Erwartungen heute nicht ganz erfüllt, sind aber dennoch zuversichtlich für das Rennen morgen."

