Unterschiedliche Strategien bei Sauber

Nick Heidfeld (11.) und Heinz-Harald Frentzen (14.) setzten im heutigen Qualifying in Imola auf unterschiedliche Strategien

(Motorsport-Total.com) - Brillieren konnte das Sauber-Team bisher in Imola noch nicht, Top-10-Platzierungen hätte man aber schon erwarten dürfen. Obwohl dies schlussendlich im heutigen Qualifying nicht gelungen ist, zeigte man sich bei den Schweizern nicht wirklich unzufrieden.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld war schneller als Frentzen, hatte aber weniger Benzin an Bord

Vor allem Heinz-Harald Frentzen, Imola-Sieger von 1997, konnte den Schaden als 14. in Grenzen halten, nachdem er fast das gesamte Freie Training am Vormittag wegen eines Motorschadens verloren hatte. Der Routinier verfolgte eine relativ konservative Strategie, ließ den Tank voller anfüllen als die meisten seiner Konkurrenten und holte sich mit einer soliden und halbwegs fehlerfreien Runde nur etwas mehr als zwei Zehntel Rückstand auf Heidfeld ab.

"Es ist Pech, dass ich am Vormittag mit dem Motorschaden zu viel Zeit verloren habe, aber meine Crew hat einen großartigen Job gemacht und den Motor rasch gewechselt, so dass ich noch eine Installationsrunde hinlegen konnte", erklärte er. "Wenn man das in Betracht zieht, bin ich zufrieden. Die Balance war gut und Nick konnte am Morgen gute Arbeit leisten, weshalb wir in guter Verfassung für das morgige Rennen sein sollten."

Peter Sauber bestätigte in etwas verschleierten Worten, dass seine Fahrer unterschiedliche Benzinmengen an Bord hatten. Seinem Statement nach sei die Performance vom Gesamtpaket abhängig, "aber auch von der Strategie, die jemand verfolgt. So gesehen steht Heinz-Harald in etwa dort, wo wir ihn erwartet haben, und auch Nick konnte die Erwartungen erfüllen, nachdem er gestern und am Morgen keine gute Balance gefunden hat."

Überhaupt war Heidfeld das gesamte Wochenende über langsamer als sein Teamkollege, weil er mit dem Setup nie richtig glücklich werden konnte. "Daher", sagte er nach dem Qualifying, "bin ich nach dem Freien Training noch ins T-Car umgestiegen. Wir konnten vor dem Warm-Up nicht mehr alle notwendigen Änderungen daran vornehmen, aber es war trotzdem die bessere Lösung." Die Balance sei dann "die beste des ganzen Wochenendes" gewesen und auch die Richtung stimme jetzt wieder.