Unterbrechung wegen Hunden: Nur 20 Minuten Training

Button/Sato fuhren für BAR-Honda im dritten Freien Training Bestzeit - Unterbrechung wegen zwei Hunden auf der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Vor ein paar Jahren musste in Brasilien einmal wegen herumfliegender Werbetafeln abgebrochen werden, aber das, was heute passiert ist, hat die Formel 1 wirklich noch nie gesehen: Nach nur fünf Minuten brach die Rennleitung das Training ab, weil ein streunender Hund vom Motorenlärm der Fahrzeuge aufgescheucht wurde und eingefangen werden musste.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button zählt mit seinem BAR-Honda-Team zu den Favoriten

Nach einigen Minuten Jagd, die zunächst erfolglos blieben, stellte sich langsam auch das anfängliche Lächeln über die Situation in der Boxengasse ein. Just zu jenem Zeitpunkt war dann plötzlich auch noch ein zweiter Hund auf dem Areal. Nach 25 Minuten "Hundepause" wurde die Session dann aber fortgesetzt, obwohl uns nicht bekannt ist, wie mit den Tieren weiter verfahren wurde. Insgesamt blieben den Teams so nur 20 anstelle von 45 Minuten Fahrzeit.#w1#

BAR-Honda bestätigt Siegesambitionen in Brasilien

Umso intensiver wurde die letzte Viertelstunde bei guten Bedingungen dann genutzt: Jenson Button fuhr in 1:11.466 Bestzeit vor seinem BAR-Honda-Teamkollegen Takuma Sato. Dritter wurde mit nur 114 Tausendstelsekunden Rückstand Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), und erst auf Platz vier landete mit Rubens Barrichello (Ferrari/+ 0,175) der beste Bridgestone-Pilot. Insgesamt bestätigte sich heute die Tendenz, dass die Michelin-Pneus auf mehrere Runden hin gesehen konstanter sind, dafür aber nicht unbedingt schneller.

Ralf Schumacher (BMW-Williams/+ 0,248) katapultierte sich mit Bestzeit im letzten Sektor zum Schluss noch an seinem Bruder Michael (Ferrari/+ 0,274) vorbei auf Platz fünf. Hinter den beiden Deutschen klassierten sich Giancarlo Fisichella (+ 0,519), Felipe Massa (beide Sauber-Petronas/+ 0,598), David Coulthard (McLaren-Mercedes/+ 0,619) und Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams/+ 0,742) unter den schnellsten Zehn.

Gleich zwölf Piloten innerhalb einer Sekunde

Einen starken Eindruck hinterließ auch wieder Toyota-Neuzugang Jarno Trulli als Elfter, der nur 0,797 Sekunden auf die Spitze verlor, während Jaguar-Cosworth-Pilot Mark Webber (+ 0,890) Platz zwölf belegte. Der 13., Fernando Alonso (Renault), war dann der erste Pilot außerhalb einer Sekunde zum Führenden. Christian Klien im zweiten Jaguar-Cosworth sicherte sich Platz 14, etwa vier Zehntel vor Lokalmatador Ricardo Zonta (Toyota/+ 1,559).

Jacques Villeneuve, für den das Wochenende schon bisher nicht ermutigend verlaufen ist, hatte auch im dritten Freien Training Probleme. Der Renault-Pilot drehte sich zuerst im Senna-S, musste anschließend an die Box zurückfahren und war schlussendlich der einzige Fahrer, der keine Zeit auf seinem Konto verbuchen konnte. Bis auf zwei Installationsrunden konnte er gar nicht auf die Strecke gehen. Zum Vergleich: Die Fleißigsten drehten elf Umläufe.