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Unspektakuläre Präsentation von Red Bull Racing

Das neue Auto von Adrian Newey, Red Bulls RB4, wurde am Rande der Testfahrten in Jerez vorgestellt - Evolution statt Revolution

(Motorsport-Total.com) - Ohne großen Tamtam hat Red Bull Racing heute Morgen vor Beginn des dritten Testtags im südspanischen Jerez de la Frontera den neuen RB4 präsentiert. Das Auto mit Renault-Motor wurde von ein paar Mechanikern aus der Garage in die Boxengasse gerollt und das Team stellte sich für ein paar Fotos auf - das war's!

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Renault RB4

Ohne große Show präsentierte Red Bull heute in Jerez den neuen RB4

Red Bull will im vierten Jahr in der Formel 1 endlich den Sprung an die Spitze des Mittelfeldes schaffen, der vierte Platz in der Konstrukteurs-WM ist nach Rang fünf im Vorjahr das erklärte Ziel. Dabei setzt die Truppe von Teamchef Christian Horner wieder auf die beiden Routiniers David Coulthard und Mark Webber, die zusammengerechnet schon 331 Grands Prix bestritten haben und damit zu den erfahrensten Paarungen im Starterfeld gehören.#w1#

Newey und Willis wieder vereint

Optisch unterscheidet sich der neue RB4 nur in einigen wenigen Details vom RB3, aber das war auch nie anders geplant, denn das Basiskonzept des RB3 war grundsätzlich nicht schlecht - nur in Bereichen wie der Integration des Renault-V8-Motors, der Gewichtsverteilung und der Zuverlässigkeit zu wenig konsequent und aufgeräumt. Die Designer Adrian Newey und Geoff Willis, der im Sommer zum Team gestoßen ist, haben jedoch versucht, diese Schwächen zu beheben.

Von der Papierform her sollte dies auch gelungen sein, denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren herrschte bei Red Bull in Milton Keynes zuletzt Kontinuität - personell wie auch technisch gesehen. Motoren- und Reifenpartner haben sich gegenüber 2007 nicht verändert, auch die wichtigsten Schlüsselpositionen haben schon lange nicht mehr rotiert. Die einzige einschneidende Neuerung ist damit die Einheitselektronik, aber da sitzen ja alle im selben Boot.

Evolution statt Revolution

Der RB4 verfügt über einen Doppeldecker-Frontflügel, was ein markantes Merkmal der gesamten 2008er-Formel-1-Generation zu sein scheint, eine nur minimal veränderte Nase, wie gewohnt extrem taillierte Seitenkästen und ein im Vergleich zu den anderen Neuwagen sehr aufgeräumt wirkendes Heck. Außerdem folgten Newey/Willis mit der nach hinten hin verlängerten Motorabdeckung einem aktuellen Aerodynamiktrend.

David Coulthard und Mark Webber

Die Fahrer David Coulthard und Mark Webber mit ihrem neuen Arbeitsgerät Zoom

Auffällig ist, dass Red Bull wieder keine externen Sponsoren auf dem Auto angebracht hat, weil Konzernchef Dietrich Mateschitz nur für seinen Energydrink Werbung machen will. Stattdessen findet man nur Logos von Red-Bull-Partnern auf Auto und sonstigen Flächen, etwa jenes der Firma Rauch, die die Red-Bull-Dosen abfüllt. Trotzdem liegt das Red-Bull-Budget für das A-Team über 100 Millionen Euro, wie man hört.