Unglückliches Rennen für Williams in den USA

Nico Rosberg erlitt in Indianapolis als sicherer Sechster einen Motorschaden, Alexander Wurz steckte im Verkehr fest und hatte dadurch keine Chance

(Motorsport-Total.com) - Vier Runden vor Schluss sah es in Indianapolis so aus, als würde Williams wieder drei wertvolle Punkte für die Konstrukteurs-WM mitnehmen können, doch dann wurde - wie so oft im Vorjahr, aber so selten 2007 - die Zuverlässigkeit zum Sorgenkind: Nico Rosbergs Toyota-Motor ging in Flammen auf und warf den frustrierten Deutschen aus dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi vor Alexander Wurz

Alexander Wurz verlor mögliche WM-Punkte hinter Vitantonio Liuzzi

"Ich hatte ein gutes Rennen und war happy, denn der sechste Platz war im Sack", so Rosberg. "Wir hatten eine gute Einstoppstrategie und das Auto lief gut. Wir haben gezeigt, dass unsere Performance besser geworden ist, und hätten heute definitiv Punkte gesammelt. Ich kann also nicht sauer sein, denn ich bin super gefahren. Mein Tag wird schon noch kommen, da bin ich sicher. Manchmal gehen Dinge eben schief, das muss ich akzeptieren."#w1#

Für Wurz wäre viel mehr drin gewesen

"Unsere Strategie wäre gut gewesen." Alexander Wurz

Pech hatte Alexander Wurz, der vom 17. Startplatz aus hervorragend wegkam und nach der ersten Runde schon Elfter war, dann aber Vitantonio Liuzzi vorbeilassen musste - ein entscheidendes Manöver: Der Toro-Rosso-Pilot hatte auf der Geraden den viel besseren Topspeed, so dass der Österreicher trotz zahlreicher Versuche vor der ersten Kurve nicht vorbeikam, war aber im langsamen Infield eine rollende Schikane.

"Ich holte am Start einige Positionen auf", seufzte Wurz. "Unsere Strategie wäre gut gewesen, ich freute mich schon auf ein starkes Rennen. Leider hing ich dann hinter Liuzzi fest, der viel langsamer als ich war, und das kostete mögliche Punkte. Ich kam nicht an Tonio vorbei, weil mein Auto mit viel Benzin an Bord schwierig zu fahren war. Jetzt freue ich mich aber trotzdem schon auf das nächste Rennen in Magny-Cours."

Lob von Nelson für beide Fahrer

"Es wäre ein lockerer sechster Platz geworden." Rod Nelson

Von einem "sehr enttäuschenden" Resultat sprach Chefrenningenieur Rod Nelson: "Nico fuhr auf seiner goldrichtigen Einstoppstrategie einen stürmischen Grand Prix. Er hatte keine Probleme. Leider wurde er von Nachzüglern aufgehalten, weil die blauen Flaggen nicht konsequent genug gezeigt wurden. Es wäre ein lockerer sechster Platz geworden, aber dann hatte er ein Ölleck. Die Ursache untersuchen wir gerade."

Und weiter: "Alex hatte einen klasse Start, steckte dann aber hinter Liuzzi fest und fand keinen Weg vorbei. Beide Fahrer haben fantastische Leistungen abgeliefert und wir wären mit beiden Autos in die Punkte gefahren. Es hat nicht sollen sein. Jetzt werden wir den Defekt von Nico untersuchen, damit das nicht wieder vorkommen kann, und dann freuen wir uns auf das nächste Rennen", gab der Ex-Renningenieur von Fernando Alonso zu Protokoll.