Unbemerkt: Sainz-Leistung geht in Verstappen-Trubel unter

Mit dem öffentlichen Fokus auf Teenager Max Verstappen fährt Toro-Rosso-Kollege Carlos Sainz heimlich, still und leise einen tollen Saisonstart

(Motorsport-Total.com) - Schon die Verpflichtung des 17-jährigen Max Verstappen als Stammfahrer für Toro Rosso war eine Sensation gewesen. Auch dass sich der Teenager von Beginn an durchaus gut schlagen konnte, erweckte allgemeine Aufmerksamkeit. Und mit seinem spektakulären Crash in Monaco ist der Niederländer endgültig in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Nebenbei kann aber auch ein anderer Rookie mit seinen Leistungen überzeugen. Doch der Name von Verstappens auch erst 20-jährigem Teamkollegen Carlos Sainz ist seltener in den Schlagzeilen zu finden.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Carlos Sainz

Verstappen uns Sainz haben nicht den gleichen Druck - aber ähnliches Talent Zoom

"So ist es im Moment nun einmal und ich muss das akzeptieren", sagt der Spanier gegenüber 'F1i.com'. "Es interessiert mich eigentlich auch nicht, solange das Team weiß, was tue. Auch wenn in der Presse nicht viel über mich gesprochen wird - ich weiß, dass das Team zufrieden mit mir ist. Sie unterstützen mich sehr."

Während Verstappen als jüngster Formel-1-Fahrer aller Zeiten und Sohn des ehemaligen Königsklassen-Piloten Jos Verstappen in die Saison startete, hatte Sainz jun., Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz, schon erwartet, mit weniger öffentlichem Druck loslegen zu dürfen. Er wollte seine Antwort auf der Strecke geben.

Was ihm auch gelang: Im Qualifying-Duell mit seinem Teamkollegen steht es nach sechs Rennen 4:2 für Sainz. Neun WM-Zähler hat er bereits sammeln können, während Verstappen erst sechs vorzuweisen hat. Und während der Spanier erst einen Rennausfall hinnehmen musste und Verstappen dreimal ausfiel, steht es aus den zwei Rennen, in denen beide ankamen, 1:1 nach Ergebnissen.

Verstappen wurde als jüngster Pilot der Formel-1-Geschichte, der in den Punkten landen konnte, und für bereits einige sehr gute Überholmanöver gelobt. Dabei stehen auf Sainz' Leistungsnachweisen mindestens zwei beeindruckende Aufhol-Rennen. Etwa in Malaysia, wo er von Startplatz 15 auf Rang acht fuhr, oder zuletzt in Monaco, wo er es aus der Boxengasse in die Punkte schaffte.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Monaco


"Ich wusste, dass ich einen guten Job erledigen konnte, aber die ersten sechs Rennen liefen richtig gut", zeigt sich Sainz selbst etwas überrascht über seinen Saisonstart. "Leider waren es aber nur sechs Rennen und noch kein ganzes Jahr. Es gibt noch zwei weitere Drittel der Saison, aber ich werde mein Bestes geben. Ich denke, es war ein positiver Start. Jetzt müssen wir nur so weiter machen."