Unabhängigkeit ist Eddie Jordan wichtig

(Motorsport-Total.com) - Im Zusammenhang mit dem Thema Kostenreduzierung wurde bereits mehrfach die Möglichkeit angesprochen, dass die Hersteller-unterstützten Teams den privaten Rennstallbesitzern zukünftig Chassis oder Motor oder einfach die Vorjahresautos anbieten könnten.

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Jordan will auch weiterhin ein eigenes Chassis konstruieren

Die Boliden würden damit einer sinnvollen Zweitverwendung zugeführt und die kleinen Teams könnten nicht nur im Bereich Forschung und Entwicklung viel Geld einsparen, sondern würden auch über konkurrenzfähigeres Material verfügen als sie es mit ihren geringen Ressourcen selbst auf die Beine stellen können.

So verlockend diese Vorstellung jedoch auch erscheint, für Eddie Jordan scheidet diese noch längst nicht spruchreife Möglichkeit ohnehin aus. "So sehr ich es auch lieben würde mit Ron Dennis oder wem auch immer einen Deal abzuschließen, am Ende muss mein Schicksal in meinen eigenen Händen liegen", erklärte Jordan dem 'F1 Racing'-Magazin, dass er sich nie in die Abhängigkeit begeben wird einem Hersteller ausgeliefert zu sein.#w1#

Laut Jordan wäre mit dem Kauf von kompletten Autos oder auch nur von Chassis ein Verlust der eigenen Unabhängigkeit verbunden. Der Teamchef fürchtet, dass die Hersteller schon aus blankem Eigeninteresse vertragliche Vorkehrungen dafür treffen, dass sie in jedem Fall das Gesicht wahren, selbst dann wenn das Kundenteam bessere Arbeit leistet und verdientermaßen besser als die eigene Truppe abschneiden würde.

Einen Vorboten der Abhängigkeit eines Kundenteams von einem Hersteller-Team sieht Jordan im Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Ferrari und Sauber gegeben. "Ich frage mich, ob Peter Sauber ein Rennen gewinnen darf, wenn das bedeuten würde, dass man Ferrari besiegt", sagte der für den Schweizer Teamchef große Hochachtung besitzende Jordan.