• 16.02.2004 16:14

  • von Marcus Kollmann

Jordan: Verstappen-Vertrag scheiterte wegen Manager

Eddie Jordan macht Huub Rothergatters Unnachgiebigkeit dafür verantwortlich, dass Verstappen nun ohne Cockpit dasteht

(Motorsport-Total.com) - Über Monate zogen sich die Verhandlungen zwischen dem Jordan-Team und dem Verstappen-Management über ein Cockpit für den Niederländer hin.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Jordan: Rothengatter ist verantwortlich für das Scheitern der Verhandlungen

Bis zu dem Punkt an dem man die Gespräche ergebnislos abbrach, um sie dann später überraschender Weise noch einmal aufzunehmen, hatte bei Jos Verstappen Zuversicht geherrscht, dass er mit Saisonbeginn in einem Boliden von Jordan sitzen würde. Das letzte noch freie Cockpit ging am Ende aber an Giorgio Pantano.

Für Verstappen und seine Anhänger ein Schlag ins Gesicht, denn seine Zukunft in der Formel 1 ist damit wieder einmal ungewiss. Den schwarzen Peter für die über weite Strecken wie eine Formalität erscheinende, sich dann aber schwieriger als gedacht gestaltende und schließlich nicht erfolgte Verpflichtung von Jos Verstappen will sich das Jordan-Team aber nicht zuschieben lassen.#w1#

Auf der Teamwebseite bezeichnete man die Verhandlungen mit Michel Perridon (Trust) und Harrie Muermans (Muermanns Group) nun als "hervorragend". Dafür dass an Stelle von Verstappen inzwischen Pantano als neuer Teamkollege von Nick Heidfeld bekannt gegeben wurde, dürfen sich die Fans des Niederländers offensichtlich bei dessen Manager bedanken.

"Die harte Arbeit der beiden loyalen Sponsoren wurde von der Unnachgiebigkeit Huub Rothergatters, dem Manager von Jos Verstappen, zunichte gemacht. Er forderte die ganze Zeit über eine ungerechtfertigt hohe Beteiligung an den Sponsorengeldern oder bestand auf einem unverschämt hohen finanziellen Ausgleich dafür. Gleichzeitig wurden alle Bitten des Teams, wie etwa eine Sitzanpassung für Verstappen und die Möglichkeit zur Beurteilung seiner Fitness, abgelehnt."

"Wir hatten eine gute Übereinkunft mit den Sponsoren, die sich die gesamte Zeit über positiv verhalten haben, gefunden, doch dass sich solche ehrenhaften Leute durch einen Manager so behandeln lassen ist schlecht für den Sport", brachte Eddie Jordan zum Ausdruck, dass er Verstappen gerne verpflichtet hätte, dies aber an Rothergatters Forderungen scheiterte.

Verstappen selbst erklärte inzwischen, dass Rothengatter weiterhin sein Manager bleiben wird. "Es ist ihm zu verdanken, dass ich so lange Zeit in der Formel 1 bin und er wird immer ein Teil davon sein." Zudem sagte er, dass die Differenzen, die es eine Zeit lang zwischen den Sponsoren und Rothengatter gegeben hatte, ausgeräumt seien.