• 19.07.2003 17:37

  • von Marcus Kollmann

Überraschung bei Jaguar: Pizzonia schlägt Webber

Antonio Pizzonia stellte in der Qualifikation seinen Jaguar R4 auf Startplatz 10 und damit vor seinen Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - Bei Sonnenschein und besten Bedingungen absolvierten heute die Jaguar-Piloten die für die Startaufstellung am Sonntag alles entscheidende Qualifikation in Silverstone.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Pizzonia war heute im T-Car knapp schneller als Mark Webber

Überraschend setzte sich dabei teamintern dieses Mal Antonio Pizzonia durch, wenn auch nur knapp. Der Brasilianer benötigte für seine schnellste Runde eine Zeit von 1:22.634 Minuten und stellte den R4 damit in die Top 10. Mark Webber benötigte 13 Tausendstelsekunden mehr für seine schnellste Runde und wird morgen als Elfter starten.

"Ich bin glücklich darüber, morgen aus der fünften Startreihe in das Rennen zu starten", erklärte Antonio Pizzonia nach der Qualifikation, schränkte aber ein, dass er noch weiter vorne hätten stehen können. "Wir hatten vor der Qualifikation im Warm-up ein Problem am Chassis meines Einsatzautos, weshalb ich keine andere Wahl hatte als in das T-Car zu wechseln."

"Für das Rennen morgen haben wir angesichts unserer Benzinmenge und der Reifenwahl eine optimale Rennstrategie und ich bin ziemlich zufrieden mit der Balance des Autos", sagte der 22-Jährige weiter. "Durch die starken Seitenwinde auf der Strecke war die Qualifikation nicht gerade einfach, doch ich bin sicher, dass es vielen anderen Piloten genauso ging. Nichtsdestotrotz stimmte bei uns zuletzt die Standfestigkeit und bedenkt man wie hart dieses Rennen für die Autos sein kann, sollten wir uns morgen in einer guten Situation befinden."

"Nicht gerade die beste Runde die ich hier auf dieser Strecke gefahren bin, doch man kann es nicht jedes Mal richtig machen", war Mark Webber mit seiner eigenen Leistung nicht ganz zufrieden. "Es hätte natürlich besser laufen können, doch morgen steht uns ja noch ein langes Rennen bevor. Vielleicht hätte ich noch ein wenig mehr aus der Runde herausholen können, doch dem war nicht so. Für uns ist es hier härter als wir das erwartet haben und vermutlich ist es eines der schwersten Wochenenden die wir in dieser Saison hatten. In den letzten Rennen konnten wir regelmäßig Punkte holen, doch hier wird es morgen für uns viel schwieriger werden", sieht der Australier sich und das Team vor einer Herausforderung stehen.

"Die Balance und die Abstimmung des Autos ist gut, könnte jedoch besser sein. Ich weiß, dass hier Tausende Jaguar-Fans an diesem Wochenende sind und wir müssen einfach abwarten was wir ihnen morgen für ein Ergebnis bescheren können. Die Startaufstellung für das Rennen ist nicht konventionell, weshalb es interessant zu beobachten sein wird wie sich die einzelnen Strategien auswirken werden", rechnet der 26-Jährige durchaus mit Überraschungen am Sonntag.

Dr. Mark Gillan, Leiter der Fahrzeugabteilung: "In der Session am Morgen waren wir sehr beschäftigt, denn wir arbeiteten uns durch ein sehr umfangreiches Programm und konzentrierten uns dabei auf das Setup, die Balance und die Reifen. Beide Fahrer hatten während des Freien Trainings relativ gute Runs, wenngleich bei Antonio ein Getriebeproblem auftrat. Glücklicherweise war das jedoch zum Ende der letzten Session, weshalb es nicht allzu viel Zeit gekostet hat."

"Das Wetter hat sich hier den ganzen Tag verändert und ehrlich gesagt waren wir immer auf der Suche nach der optimalen Abstimmung. Sowohl Mark als auch Antonio haben gute Arbeit verrichtet, doch ich weiß, dass Mark aus seiner Runde gerne noch etwas mehr herausgeholt hätte. Auf Grund eines Chassis-Problems musste Antonio im letzten Moment in das T-Car wechseln, welches zum Glück für ihn vorbereitet gewesen war, weshalb wir es rechtzeitig hinbekamen. Mit unseren herausgefahrenen Startpositionen bin ich zufrieden. Angesichts unserer Rennstrategie und eine gute Zuverlässigkeit einkalkulierend, werden wir versuchen das Beste aus der Möglichkeit zu machen Punkte zu holen. Das hier ist zwar unser Heimrennen, doch wie die Vergangenheit gezeigt hat, kann alles passieren."