Überholen ohne "magisches Wundermittel"
Ross Brawn und Pat Symonds philosophieren über die Auswirkungen des neuen Reglements auf das Überholen in der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Reglement wurde vor der laufenden Saison tüchtig umgekrempelt, mit dem Ziel, mehr Überholmanöver zu ermöglichen. Doch ein Urteil darüber abzugeben, ob das neue Reglement sein Ziel erreicht hat, ist schwierig, schließlich gab es in diesem Jahr bereits drei Regen-Rennen, in denen auch mit dem Reglement der vergangenen Jahre gut überholt werden konnte.

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In diesem Jahr können die Autos dichter durch Kurven fahren
"Unsere Fahrer berichten, dass sie den Autos leichter folgen können", so Teamchef Ross Brawn. "Sie haben jedoch immer noch eine mangelnde Balance, wenn sie anderen Autos folgen. Aber es fällt nun leichter."#w1#
"Im Moment haben wir die Situation, dass einige Autos KERS haben und andere nicht", erwähnt der Brite einen weiteren Faktor. "Wir hatten einige Fälle, in denen wir es geschafft haben, an das Heck eines Autos mit KERS zu fahren, und wir konnten es nicht überholen, da es KERS nutzte, um davon zu ziehen."
"Wir haben also im Moment eine etwas unglückliche Situation, aber der generelle Eindruck unserer Jungs ist jener, dass die Autos besser sind, da sie einen einstellbaren Frontflügel haben, der auch dabei hilft, das Auto abzustimmen, wenn man hinter jemandem fährt."
"Ich muss sagen, dass ich mir nicht komplett sicher bin", so Renault-Chefingenieur Pat Symonds. "Wir befinden uns nun beim fünften Rennen. Wir hatten ein paar Regen-Rennen, Australien war schon immer so oder so eine schwierige Strecke."
"Ich war ziemlich beeindruckt über die Art und Weise, wie die Brawns uns einige Male überholt haben. Es hat also vielleicht funktioniert, oder vielleicht sind sie einfach nur schneller als wir. KERS ist jedoch eine Sache, die alles überdeckt. Ich denke jedoch, dass es sicherlich nun einfacher ist, jemandem zu folgen, und dies wollten wir auch erreichen. Aber es ist nicht das magische Wundermittel."

