• 19.10.2006 12:30

Überblick: Schumachers 15 schwerste Unfälle

Vom Trainingscrash in Suzuka 1991 über den Beinbruch in Silverstone 1999 bis hin zum bisher letzten schweren Abflug bei Tests in Monza 2004

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher war in seiner einzigartigen Karriere manchmal auch zu schnell: Insgesamt 15 Mal mussten seine Schutzengel bei schweren Unfällen Überstunden schieben. Den schlimmsten Crash erlebte Schumacher am 11. Juli 1999 beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone, als er einen doppelten Beinbruch erlitt, insgesamt sechs Rennen pausieren musste und dadurch seine Chance auf den WM-Titel einbüßte.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher ist froh, seine Karriere unverletzt beenden zu können

19. Oktober 1991: Im Training zum Großen Preis von Japan in Suzuka verliert Schumacher bei Tempo 280 die Kontrolle über seinen Benetton und kracht nach zahlreichen Drehern in die seitliche Streckenbegrenzung. Der Kerpener kommt mit Prellungen davon, startet aber im Rennen. Erst Jahre später wird eine Fraktur eines Halswirbels festgestellt, die Schumacher bei dem Crash erlitten hat.#w1#

13. November 1994: Schumacher kollidiert beim Saisonfinale in Adelaide mit seinem WM-Rivalen Damon Hill. Der Benetton steigt auf, kommt aber ohne Überschlag wieder auf den Rädern zum Stehen. Schumacher scheidet aus, kurz darauf auch Hill. Damit ist Schumacher erster deutscher Formel-1-Weltmeister.

24. März 1995: An Schumachers Benetton bricht im Training zum Großen Preis von Brasilien die Lenkung. Der Deutsche schleudert mit 160 km/h von der Strecke und prallt mit dem Heck seines Autos in einen Reifenstapel. Schumacher übersteht den Aufprall unverletzt.

F2001

Auch bei Tests erlitt Michael Schumacher den einen oder anderen Crash Zoom

30. April 1995: Unmittelbar nach dem ersten Boxenstopp kommt Schumacher beim Großen Preis von San Marino in Imola mit Tempo 220 von der Strecke ab und rast mit dem Benetton in einen Reifenstapel. Das Auto wird schwer beschädigt, Schumacher bleibt unverletzt.

23. August 1996: Schumacher prallt bei einem Unfall im Training zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps in einen Reifenstapel. Bis auf eine Knieverletzung kommt der Ferrari-Pilot mit dem Schrecken davon und gewinnt einen Tag später sogar das Rennen.

30. August 1998: Im Regen von Spa-Francorchamps prallt der deutlich in Führung liegende Schumacher auf den McLaren-Mercedes des zu überrundenden Schotten David Coulthard. Der Deutsche fährt seinen Ferrari als Dreirad in die Box zurück und will Coulthard vor laufenden TV-Kameras an den Kragen.

13. Juni 1999: Nach einem Fahrfehler kracht Schumacher beim Großen Preis von Kanada in Montréal in Führung liegend in eine Betonmauer. Der Ferrari wird schwer beschädigt, der Fahrer übersteht den Aufprall unverletzt.

11. Juli 1999: Schumacher kommt beim Großen Preis von Großbritannien in der ersten Runde von der Strecke ab, rast durch ein Kiesbett und kracht mit 107 km/h in einen Reifenstapel. Der Ferrari-Pilot wird mit einem doppelten Beinbruch aus dem zerstörten Fahrzeug geborgen. Nach sechs Rennen Pause kehrt Schumacher erst in Malaysia wieder auf die Rennstrecke zurück.

10. März 2000: Schumacher übersteht im freien Training zum Großen Preis von Australien in Melbourne einen schweren Unfall unverletzt, der fatal an den Crash von Silverstone erinnert. Bei einer Geschwindigkeit von 180 km/h kommt der Ferrari-Pilot von der Piste ab und prallt mit 80 km/h in die Streckenbegrenzung.

02. März 2001: Schumacher verliert bei Tempo 175 die Kontrolle über den Ferrari, rast in ein Kiesbett und überschlägt sich zweimal. Der Kerpener, der nach dem ersten Überschlag seiner Karriere später scherzhaft von einer völlig neuen Erfahrung spricht, kommt mit dem Schrecken davon.

17. Juli 2001: Bei Testfahrten in Monza bricht beim Anbremsen einer Schikane das Heck von Schumachers Ferrari bei Tempo 310 aus. Das Auto knallt mit voller Wucht in die Reifenstapel. "Schumi" steigt unverletzt aus dem völlig zerstörten Ferrari, fährt nach Hause und sagt weitere Tests ab.

Michael Schumacher

In Hockenheim 2000 wurde Michael Schumacher Opfer einer Kollision Zoom

29. Juli 2001: Beim Start zum Großen Preis von Deutschland in Hockenheim streikt das Ferrari-Getriebe. Luciano Burti kracht Schumacher mit 200 km/h frontal ins Heck, steigt mit seinem Prost meterhoch in die Luft auf und kommt nach zahlreichen wilden Überschlägen erst 300 Meter später im Kiesbett zum Stehen. Beide entkommen dem Trümmerhagel ohne einen Kratzer.

23. August 2001: Bei Testfahrten in Mugello bricht der Ferrari vor der ersten Kurve bei Tempo 150 aus und kracht in die Reifenstapel. Das Auto wird schwer beschädigt, Schumacher bleibt unverletzt.

30. Januar 2002: Schumacher verliert bei Tests in Barcelona bei Tempo 225 die Kontrolle über seinen Ferrari und kracht mit dem Heck voran in die Reifenstapel. Das Auto wird schwer beschädigt, der Fahrer übersteht den Crash unverletzt.

2. September 2004: Bei Tests in Monza hat Schumacher bei Tempo 340 ein Problem am linken Hinterrad und prallt 150 Meter nach der Boxeneinfahrt mit dem Heck voran in die Begrenzungsmauer. Der Ferrari wird dabei völlig zerstört. Der Weltmeister kann sich ohne Hilfe aus dem Wrack befreien und ruht sich kurz hinter der Streckenbegrenzung auf einer Wiese aus, bevor er unter dem Jubel der Zuschauer zu Fuß an die Box zurückkehrt.