TV-Zuschauerzahlen in der Formel 1 rückläufig
Um durchschnittlich sechs Prozent weniger Zuschauer waren 2004 im Vergleich zu 2003 bei der Formel 1 via TV dabei
(Motorsport-Total.com/pte) - Die Formel 1 hat in diesem Jahr Zuschauereinbußen von durchschnittlich sechs Prozent hinnehmen müssen. Dies ergab eine Studie der deutschen Medienagentur 'Initiative Media'. Konnte die Königsklasse in der Saison 2003 noch durchschnittlich 47 Millionen Menschen in 40 verschiedenen Ländern für jedes Rennen begeistern, so waren es in diesem Jahr nur noch 44 Millionen.

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Schumachers Siegesserie sorgte 2004 für rückläufige TV-Zuschauerzahlen
Deutlich spürbar war der Rückgang in der zweiten Saisonhälfte. Verantwortlich dafür war das vorzeitige WM-Double von Michael Schumacher und Ferrari. Bei den letzten Rennen der Saison gingen zusätzlich die meisten Zuseher verloren - dann, wenn der Sieger schon feststand. Die Rückgänge lagen bei 27 Prozent pro Rennen.#w1#
Die hochgesteckten Erwartungen konnte auch der Grand Prix von China nicht halten. Von einer neuen Ära der Formel 1 war das Rennen in Shanghai mit nur 32 Millionen Menschen vor den deutschen Bildschirmen weit entfernt. Gemeinsam mit dem Rennen in Japan, das noch schlechter abschnitt, findet sich Shanghai am Ende der Zusehergunst wieder.
Noch dazu verliert der europäische Markt an Bedeutung, obwohl 75 Prozent der internationalen Formel-1-Fans Europäer sind. Rennen in Nord- oder Südamerika verzeichneten zwölf Prozent mehr Zuseher als der Durchschnitt, in Europa lediglich drei Prozent. Im asiatisch-pazifischen Raum hingegen lagen die Zuschauerzahlen sogar 21 Prozent darunter.
Ein entscheidender Faktor hebt laut Studie die Zuschauerzahlen im jeweiligen Land um durchschnittlich 19 Prozent, nämlich der Lokalmatador-Effekt. In der Formel 1 wird dieses Potenzial jedoch kaum genutzt. Die Hälfte der zehn Teams in der vergangenen Saison war britisch, die Hälfte der 25 Fahrer kamen aus drei Ländern, nämlich Brasilien, Italien und Deutschland.

