TV-Sender 'RTL' und 'Premiere' wollen Gas geben
Formel 1 im TV: 'RTL' und 'Premiere' wollen mit ihren Sendekonzepten die Formel-1-Fans für sich gewinnen
(Motorsport-Total.com/sid) - Die Formel 1 startet in die neue Saison - und auch die deutschen TV-Sender versprechen, ordentlich Gas zu geben. "So viel Formel 1 gab's noch nie", kündigt 'RTL' an. Auch der Pay-TV-Sender 'Premiere', der ebenfalls weiter live von der "Königsklasse" des Motorsports berichtet, hat in der Winterpause akribisch am Sendekonzept gearbeitet. Denn, so Sportchef Carsten Schmidt: "Nichts ist gefährlicher, als sich auszuruhen."

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Auch 2004 werden 'RTL' und 'Premiere' ausgiebig von der Formel 1 berichten
In der vergangenen Saison hat die Formel 1 durchschnittlich 8,79 Millionen Zuschauer bei 'RTL' vor den Bildschirm gelockt. "Wir sind mit durchschnittlich knapp neun Millionen Zuschauern auf einem hohem Niveau. Ich glaube, dass wir diesen Wert halten, vielleicht sogar ein bisschen steigern können. Der Quotenanstieg in der zweiten Saisonhälfte des letzten Jahres macht uns optimistisch", sagt 'RTL'-Informationsdirektor Hans Mahr.#w1#
Den Sendeumfang hat 'RTL' von bislang 120 Sendestunden im Jahr um gut ein Drittel auf 162 Stunden erhöht. Darüber hinaus überträgt neben dem Muttersender, der weiter samstags und sonntags live dabei ist, nun auch der Nachrichtenkanal 'n-tv' das freie Training am Freitag.
Das Zauberwort heißt in diesem Jahr Interaktivität. So sollen, wie schon beim Skispringen, komplizierte Details per Computer-Simulation anschaulich erklärt werden. Darüber hinaus soll Boxengassen-Reporter Kai Ebel eine noch größere Rolle spielen und unter dem Titel "Ebel on tour" im Stile eines Reiseberichts über Land und Leute berichten. Und weiter mit von der Partie: Experte Niki Lauda, der gerade seinen Vertrag bis 2007 verlängert hat.
Apropos Vertrag: 'RTL' (für 85 Millionen Euro jährlich) hat sich schon im vergangenen Jahr die Rechte an der Formel 1 bis 2007 gesichert, 'Premiere' (knapp 30 Millionen Euro jährlich) bis 2006. "Formel 1 bleibt die einzige Sportart mit der man, wenn auch weniger, aber immerhin ein wenig Geld verdienen kann", meint Mahr. "Die Formel 1 gehört mit der Bundesliga und der Champions League zu unseren wichtigsten Assets", sagt Premiere-Chef Georg Kofler. In der neuen Saison will der Pay-TV-Kanal seine Erfolgsgeschichte fortschreiben und die letztjährige Zuschauerzahl von durchschnittlich 1,3 Millionen weiter steigern.
Schließlich überträgt Premiere als einziger Sender von jedem Wochenende 12 Stunden live - vom Qualifying bis zur Siegerehrung. "Nur bei uns bekommt man das ganze Menü, von der Vorspeise bis zum Dessert", verspricht Kofler. Deshalb sei "woanders die Laufkundschaft zuhause, bei uns die Stammkundschaft."
Wie gehabt, können die Abonnenten die Rennen aus sechs verschiedenen Perspektiven betrachten. Kein Schnickschnack, sondern ein Service, der von den Fans angenommen wird. Ein Drittel der Premiere-Zuschauer verfolgt das Spektakel mit den Fingern auf der Fernbedienung. Insgesamt überträgt Premiere in diesem Jahr 300 Stunden Motorsport.

